Kauf einer Garage erweist sich als eine der besten Investitionen

Da die Immobilienkäufer auf den Autoboom und die Agglomeration von Häusern drängen, haben Garagen an Wert gewonnen, und wer vor einigen Jahren eine Garage gekauft hat, auch als Investition, könnte jetzt gut abschneiden, berichtet die ungarische Forbes.

Aus der Anzeigendatenbank von Ingatlan.com geht hervor, dass jeder, der vor fünf Jahren in eine Garage investiert hat, ziemlich gut gefahren ist, da sowohl die Garagen als auch ihre Mietpreise in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind. Der Analyse der Website zufolge wurden trotz der Vorschriften nicht alle Wohnungen in den in den letzten Jahren gebauten Wohnblocks mit Stellplätzen ausgestattet. Eine beträchtliche Anzahl von Investoren hat diese Gelegenheit genutzt und die Gemeinden für diese Verpflichtung bezahlt.

Laut Forbes gibt es zwei Haupttrends hinter den Preissteigerungen:

• Die Zahl der Autos in Ungarn hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen, und das Angebot an Parkplätzen ist immer knapper geworden, was die Garagenpreise in die Höhe getrieben hat.
• Die Nachfrage nach Wohnimmobilien in Budapest und in den Außenbezirken der Großstädte ist durch die Epidemie gestiegen, und der Bedarf der Pendler an Parkplätzen nimmt stetig zu.

Schon jetzt benötigen mehr Autos mehr Platz, vor allem in den größeren Städten, weil die Bevölkerung aus der Hauptstadt wegzieht, aber der mit der Epidemie verbundene Effekt auf den Wohnungsmarkt ist auch auf dem Garagenmarkt zu spüren. Das Phänomen ist also nicht nur in Budapest zu beobachten, aber in der Hauptstadt sind die Preissteigerungen am deutlichsten. Die Abwanderung aus größeren Städten spiegelt sich auch in den Hauspreisen wider.

Der Durchschnittspreis für Garagen, die in der Hauptstadt zum Verkauf standen, lag im Februar dieses Jahres bei 5,3 Millionen Forint (15.000 Euro). Das sind 9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Februar 2019 und 2017 ist der Preisanstieg mit 30 bzw. 121 Prozent jedoch noch beeindruckender.

Innerhalb der Hauptstadt gibt es mehrere Bezirke, in denen nur wenige Garagen angeboten werden, wie etwa die Bezirke I oder XII. Im Bezirk V hingegen stand in den letzten anderthalb Jahren keine einzige Garage zum Verkauf.

Die durchschnittliche Monatsmiete für Garagen in der Hauptstadt betrug 25.000 Forint, was einem jährlichen Anstieg von 14 Prozent und einem Anstieg von 25 Prozent im Vergleich zu vor fünf Jahren entspricht. Das knappe Angebot an Garagen zeigt sich auch daran, dass es im 5. Bezirk zwar einige Garagen zu mieten gibt, die durchschnittliche Monatsmiete aber 54.000 Forint beträgt. Für diesen Preis kann man in Budapest ein Zimmer für einen Monat mieten.

Die Analyse von Ingatlan.com auf der Grundlage von 50.000 Anzeigen zeigt auch, dass in den Komitatshauptstädten mit dem größten Angebot, d.h. mit Dutzenden von Garagen, die zum Verkauf stehen, die Garagenpreise in den letzten fünf Jahren in Debrecen um 66 Prozent auf 3,7 Millionen Forint, in Győr um 200 Prozent auf 4,5 Millionen Forint und in Szeged um 174 Prozent auf 6,3 Millionen Forint gestiegen sind und damit über dem Durchschnittspreis in Budapest liegen.

Nach Ansicht von László Balogh, Senior-Experte bei Ingatlan.com, können sich die aktuellen Trends in Zukunft nur noch verstärken, was zu einem weiteren Anstieg der Garagen- und Mietpreise führen könnte. Hinzu kommt, dass die Renditen für Garagenmieten bereits über denen für Wohnungen liegen, was einen weiteren Investitionsschub für Stellplätze auslösen könnte. Dies wiederum könnte das Angebot weiter verknappen und die Preise für Garagen zum Verkauf erhöhen.

(Via: Hungary Today, Titelbild: Pixabay)