Die makroökonomischen Indikatoren werden sich - wenn auch langsamer als erwartet - verbessern, sagte László Parragh.Weiterlesen
Dieses Jahr sollte ganz im Zeichen der Wiederankurbelung der Wirtschaft stehen. Mit einem BIP-Wachstum von 3,6 Prozent könnte Ungarn einer der europäischen Spitzenreiter werden, und ab 2025 könnte der Produktionswert um 4 Prozent wachsen, sagte Gábor Szőcs, stellvertretender Staatssekretär des Finanzministeriums, am Montag auf dem fünften KMU-Jahresbeginn-Gipfel in Budapest.
Im dritten Quartal 2023 hat die ungarische Wirtschaft die Rezession hinter sich gelassen, mit einem Wachstum von 0,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal, während der Produktionswert im Jahresvergleich um 0,4 Prozent sinken dürfte, erklärte er.
Neben den BIP-Daten deuten auch die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen auf eine Trendwende hin.
In den Jahren nach 2020 sei es durch die Pandemie, den Krieg zwischen Russland und der Ukraine, geopolitische Spannungen und die Energiekrise zu einer lang anhaltenden Krise gekommen, die die Regierung durch eine Reihe von Maßnahmen zu mildern versucht habe, betonte Gábor Szőcs.
Dazu zählte er Subventionen für KMU zum Ausgleich der Energiekosten und zur Entwicklung von Energieeffizienzsystemen sowie Elemente der Széchenyi Card und des Baross Gábor Programms. Er fügte hinzu, dass die Regierung das Einfrieren der Zinssätze verlängert habe und die Banken auch freiwillige Kreditobergrenzen eingeführt hätten.
Gábor Szőcs hob hervor, dass die positiven Auswirkungen dieser Maßnahmen bereits spürbar seien: Der Arbeitsmarkt sei angespannt, die Beschäftigung nähere sich 4,8 Millionen und die Arbeitslosigkeit sei gering.
Die Regierung erwartet, dass die durchschnittliche jährliche Inflation im Jahr 2024 auf 5,2 Prozent sinken wird. Eine weitere Abschwächung des Verbraucherpreisindexes könnte den geldpolitischen Handlungsspielraum vergrößern, so dass die Kreditzinsen für Unternehmen sinken und die Investitionstätigkeit der Unternehmen zunehmen könnte, was für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum von entscheidender Bedeutung ist.
Im vergangenen Jahr hat das Land einen Rekord von 13 Milliarden Euro an ausländischen Direktinvestitionen angezogen.
Für den KMU-Sektor sei es auch wichtig, als Tier 1 oder Tier 2 Lieferant in diese Lieferketten eingebunden zu sein,
sagte er.
In Bezug auf die Rolle des KMU-Sektors in der Wirtschaft hob Gábor Szőcs hervor, dass 99 Prozent der in Ungarn tätigen Firmen, rund 975.000 Unternehmen, Kleinst-, Klein- und Mittelunternehmen seien.
Auf Kleinstunternehmen entfielen im Jahr 2022 40,2 Prozent der Gesamtbeschäftigung, auf kleine Unternehmen 16,4 Prozent und auf mittlere Unternehmen 10,8 Prozent. Der Beitrag des Sektors zum Umsatz und zur Wertschöpfung in der Volkswirtschaft lag 2022 bei 35,4 Prozent bzw. 43,9 Prozent, was einem Anstieg von jeweils 19 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Auf den Sektor entfiel etwa ein Drittel der Gesamtinvestitionen (31,4 Prozent), und der Wert seines Exportbeitrags belief sich auf 8.021 Mrd HUF (21,13 Mrd. EUR), was einem Anstieg von jeweils 15 Prozent im Vergleich zu 2021 entspricht.
Via MTI Beitragsbild: Pénzügyminisztérium Facebook