Eine aktuelle Kurzumfrage der Deutsch-Ungarischen Industrie- und Handelskammer (DUIHK) ergab, dass deutsche Unternehmen in Ungarn die Konjunktur besser als im Frühjahr beurteilen und sich derzeit in hervorragender Verfassung sehen. In nahezu allen Fragen waren die Antworten sogar noch optimistischer als die ohnehin schon sehr guten Ergebnisse der im April veröffentlichten Konjunkturumfrage der Kammer. Die gute Stimmung hierzulande deckt sich mit jüngsten Prognosen für die Wirtschaft in Deutschland und Ungarn.
Mehr als zwei Drittel (68%) der etwa 100 von der DUIHK befragten Unternehmen gab an, die eigene Geschäftslage sei gut, gerade einmal drei Prozent beurteilten sie als schlecht. Das ist noch einmal deutlich besser als im Frühjahr (55% gut, 7% schlecht), und zugleich der beste Wert seit 2005. Doch nicht nur die gegenwärtige Lage wird so positiv gesehen wie nie, sondern auch die Aussichten für die kommenden 12 Monate: 52% erwarten eine weitere Verbesserung, nur 4% eine Verschlechterung der eigenen Lage. Auch in dieser Frage haben die Umfragen der DUIHK noch nie ein besseres Verhältnis ergeben.
Die gute Stimmung basiert vor allem auf der günstigen Konjunkturlage in Ungarn und in Deutschland, dem wichtigsten Wirtschaftspartner. In der aktuellen Umfrage rechneten 35% der Unternehmen mit einer Verbesserung der konjunkturellen Lage in Ungarn – exakt so viele wie im Frühjahr –, mit einer Verschlechterung hingegen nur drei Prozent – im Frühjahr waren es noch zehn Prozent.
Dieser Optimismus deckt sich mit den Prognosen vieler Wirtschaftsforscher. Für Ungarn erwarten Experten für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von rund 3,5% und auch für 2018 ist mit einem ähnlichen Zuwachs zu rechnen. Für Deutschland hat die Bundesregierung gerade Ihre Prognose für 2017 auf zwei Prozent angehoben. Auch die Struktur des Wachstums ist in beiden Ländern ähnlich: steigende Investitionen, ein starkes Exportgeschäft und eine kräftige private Nachfrage sind die wichtigsten Triebkräfte.
Angesichts dieser guten Lage stellen sich die Unternehmen auf eine wachsende Nachfrage ein. In der Umfrage der DUIHK gab mehr als die Hälfte der Befragten (56%) an, in den kommenden zwölf Monaten mehr investieren zu wollen als im vorhergehenden Zeitraum, und 61% planen, zusätzliches Personal einzustellen. In beiden Fragen hat die DUIHK noch nie so hohe Werte in ihren Umfragen gemessen.
via ahkungarn.hu, Foto: Szilvia Marton – origo.hu