Kostenlose Filmklubs gegen die digitale Einsamkeit

In Zusammenarbeit mit dem Nationalen Kulturinstitut hat das Nationale Filminstitut ein landesweites Netzwerk von Filmklubs ins Leben gerufen, das klassische und zeitgenössische ungarische Filme in 180 ländliche Gemeinden bringt, mit regelmäßigen kostenlosen Vorführungen, die von ausgebildeten Filmklubleitern begleitet werden.

Ziel des Programms ist es, ungarische Filme zu popularisieren, ein neues Publikum zu gewinnen und das kulturelle und gemeinschaftliche Leben in den ländlichen Gemeinden zu fördern, erklärte das Institut am Mittwoch gegenüber der MTI.

Noch nie war es so wichtig wie heute, gemeinsam Filme anzuschauen, denn Fernsehen und Streaming sind die gängigsten Möglichkeiten, sich zu entspannen, und es droht die digitale Einsamkeit.

Filmclubs hingegen sind nicht nur wertvolle Offline-Kulturprogramme, sondern tragen auch zum Aufbau lokaler Gemeinschaften bei“, wird Csaba Káel, Regierungsbeauftragter für die Förderung der Kinobranche und Präsident des Filminstituts, in der Erklärung zitiert. Im Rahmen dieser umfassenden Publikumsarbeit, zu der auch die KLASSZ-Tage für Jugendliche und die wiederbelebten Filmclubs an den Universitäten gehören, ist der Start des Kinoklub-Programms ein wichtiger Schritt, um landesweit ein breites Publikum zu erreichen, das bisher nur schwer Zugang zu ungarischen Filmen hatte, fügte er hinzu.

Das im Jahr 2023 gestartete Programm Kinoklub – Nationales Filmklub-Netzwerk zielt darauf ab, das ungarische Filmerbe und zeitgenössische Filme in kleinere Ortschaften zu bringen, damit auch Menschen, die weit entfernt von großen Städten leben, ungarische Filme sehen und die Erfahrung des gemeinschaftlichen Filmkonsums genießen können. In den Filmclubs helfen geschulte Leiter den Menschen, das Gesehene zu verstehen und in Diskussionen im Anschluss an die Vorführungen gemeinsam zu verarbeiten.

Geplant ist, dass bis zum Sommer 2024 in insgesamt 180 Ortschaften jeweils zehn kostenlose Filmklub-Vorführungen stattfinden.

Ende letzten Jahres fanden an rund 50 Orten die ersten Vorführungen statt, bei denen die Zuschauer die Liebeskomödie The Dream Car (Meseautó, 1934), die romantische Komödie Christmas Flame (Nagykarácsony, 2021) und den Zeichentrickfilm Vuk (1981) sehen konnten.

Die Filmauswahl des Filminstituts umfasst 25 klassische und 25 zeitgenössische ungarische Filme, aus denen die Klubleiter ein Programm für den Filmklub zusammenstellten, das sich an den Bedürfnissen der örtlichen Gemeinden orientierte. Die Auswahl umfasst sowohl leichte Unterhaltung und Zeichentrickfilme als auch ernsthafte Filme, die sich mit ernsten sozialen und moralischen Fragen auseinandersetzen.

Im Rahmen der Kinoklub-Vorführungsreihe wird in jedem Komitat ein regionales Publikumstreffen organisiert, bei dem die Menschen die Filmemacher und Schauspieler treffen und die Klubleiter ihre Erfahrungen austauschen können.

Via MTI Beitragsbild: Klaváj Ágnes Facebook