Sechs Ungarn und ihre Familienangehörigen sind an Bord des Flugzeugs des russischen Verteidigungsministeriums, das vom kasachischen Flughafen Almaty gestartet ist, kündigte Außenminister Péter Szijjártó am Montagmorgen, kurz nach dem Abflug der Maschine an. Ein siebter Ungar, der die doppelte Staatsbürgerschaft besitzt, habe sich gegen die Ausreise entschieden.
Der Minister wies darauf hin, dass die Ungarn, die in Almaty festsitzen, wo der Flughafen noch immer für kommerzielle Flüge geschlossen ist, mit Hilfe des russischen Außenministeriums evakuiert wurden, wie er es am Sonntag mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow vereinbart hatte.
Das Flugzeug bringt die Ungarn nach Russland, von wo aus sie mit einem Flugzeug der ungarischen Streitkräfte nach Ungarn gebracht werden
fügte Szijjártó hinzu.
Die ungarischen Vertretungen in Kasachstan stehen in ständigem Kontakt mit den im Lande lebenden ungarischen Staatsbürgern, von denen bis Samstag elf (neun in Almaty, einer in Nur-Sultan und einer in Aktobe) ihre Absicht bekundet haben, Kasachstan zu verlassen.
Aus Protesten gegen deutliche Gaspreis-Erhöhungen haben die Bürger im Land begonnen, auf den Straßen zu protestieren. Es gibt seit Tagen schwerste Ausschreitungen mit Toten und Verletzten. In den vergangenen Tagen starben offiziellen Angaben zufolge mehr als 40 Menschen; es gab zahlreiche Verletzte und mehr als 4400 Festnahmen. Immer wieder tauchen in sozialen Netzwerken Videos auf, auf denen Schussgeräusche und Schreie zu hören sind.
(Via: mti.hu, stern.de, Titelbild: MTI/AP/Vaszilij Kresztyjanyinov)