Wie das Statistische Zentralamt (KSH) am Montag mitteilte, stiegen die Löhne im Januar um 13,7 Prozent.Weiterlesen
Der durchschnittliche Bruttolohn von Vollzeitbeschäftigten lag im Februar bei 546.000 Forint (1.470 Euro), 31,7 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres, teilte das Statistische Zentralamt (KSH) am Dienstag mit.
Der sprunghafte Anstieg des Durchschnittslohns sei größtenteils auf die kräftigen Gehaltserhöhungen für Bedienstete in der Verteidigung und den Strafverfolgungsbehörden sowie auf die Anhebung des Mindestlohns zurückzuführen, so das KSH.
Der durchschnittliche Bruttolohn ohne Boni und Vergünstigungen lag bei 445.000 Forint, 14,5 Prozent höher als ein Jahr zuvor, während der durchschnittliche Nettolohn um 31,7 Prozent auf 363.100 Forint stieg.
Der Medianbruttolohn lag bei 378.100 Forint, 14,6 Prozent höher als im Vorjahr.
Staatssekretär für Beschäftigungspolitik: Anstieg der Löhne sei größtenteils auf den Anstieg des Mindestlohns und die erheblichen Erhöhungen im öffentlichen Sektor zurückzuführen
„Der stetige Anstieg der Reallöhne in den letzten zehn Jahren sei ein Beweis für die erfolgreiche Wirtschaftspolitik der Regierung“ reagierte der für das Gebiet zuständige Staatssekretär. Sándor Bodó fügte hinzu:
Spitzenreiter sind, wie gewohnt, der Sektor Info-Kommunikation, Finanzen sowie Wissenschaft, aber das Gesundheitswesen konnte sich mit einem Zuwachs von 30 Prozent aufholen. Der durchschnittliche Nettoverdienst dank der Steuerbefreiung für die unter 25-jährigen ungarischen Staatsbürger ist auch um 23,4 Prozent höher als Anfang 2021
Das Nettoeinkommen einer durchschnittlichen Familie mit zwei Gehältern und einem Kind stieg in den letzten zwölf Jahren um 147 Prozent und um 158 Prozent für Familien mit zwei Kindern, sagte der Politiker.
Analysten erklärten gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur MTI, dass die Löhne auch ohne die Auswirkungen der Sonderzahlung in Höhe von sechs Monatsgehältern für Vollzugsbeamte und Soldaten deutlich gestiegen wären. Es wird erwartet, dass die Reallöhne in diesem Jahr um 5 bis 6 Prozent steigen werden. Gábor Regős vom regierungsnahen Századveg-Institut stellte fest, dass die Durchschnittseinkommen über der Inflation liegen. Die Senkung der einkommensabhängigen Beiträge, die Erhöhung des Mindestlohns und der Arbeitskräftemangel spielten ebenfalls eine Rolle, sagte er und fügte hinzu, dass in diesem Jahr keine großen Veränderungen bei den Lohntrends zu erwarten seien und dass die durchschnittlichen Reallöhne trotz der hohen Inflation ebenfalls steigen dürften.
Péter Virovácz von der ING Bank sagte, die heute veröffentlichten Daten stützten die ING-Prognose eines Lohnwachstums von rund 15 Prozent in diesem Jahr. Er sagte, dass der Inflationsdruck auf der Nachfrageseite kurzfristig beträchtlich sein werde, mit einem Dominoeffekt auf die Inflation und das reale Lohnwachstum. ING prognostiziert für dieses Jahr einen Anstieg der Reallöhne um 5 Prozent, fügte er hinzu.
(Via: MTI, Titelbild: Zoltán Balogh/MTI)