Dermatologen weisen darauf hin, dass eine frühzeitige Erkennung der Schlüssel für alle diese Erkrankungen ist, da dann medizinische Maßnahmen am wirksamsten sind.Weiterlesen
Ein auf künstlicher Intelligenz (KI) basierendes zentrales Entscheidungsunterstützungssystem trägt dank einer EU-Förderung zur Verbesserung der Schlaganfallversorgung bei. Im Rahmen des Projekts nutzte das Nationale Institut für Psychiatrie, Neurologie und Neurochirurgie (OMIII) den Zuschuss in Höhe von 1,286 Milliarden Forint (3,3 Mio. Euro), um ein KI-gestütztes automatisches Bildauswertungssystem in der Patientenversorgung zu verwirklichen.
Wie das Nationale Institut für Psychiatrie, Neurologie und Neurochirurgie (OMIII) auf seiner Website mitteilt, ist der akute ischämische Schlaganfall, der durch einen Hirngefäßverschluss verursacht wird, die dritthäufigste Todesursache und die häufigste Ursache für eine pflegebedürftige Behinderung in entwickelten Industriegesellschaften, so auch in unserem Land. In diesen Fällen können dauerhafte neurologische Schäden nur durch kurzfristige Wiederherstellung des Kreislaufs verhindert oder verringert werden.
In Ungarn werden jedes Jahr rund 27.000 Menschen mit Verdacht auf Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert. Mehr als 10.000 Menschen sterben an den Folgen eines akuten Schlaganfalls, und viele der Überlebenden benötigen eine Langzeitbehandlung, so das Institut.
Das OMIII ist eines der fünf am stärksten frequentierten Zentren für akute Schlaganfälle in Europa und behandelt fast die Hälfte aller Schlaganfallpatienten, die in Ungarn behandelt werden müssen.
„Die richtige therapeutische Entscheidung kann nur auf der Grundlage von bildgebenden Befunden, meist einer CT-Aufnahme des Schädels, getroffen werden. Damit diese Entscheidung überall im Land ebenso schnell und in gleicher Qualität getroffen werden kann, hat unser Institut im vergangenen Jahr mit EU-Mitteln ein zentrales Entscheidungsunterstützungssystem eingerichtet“, sagt Dr. med. habil Loránd Erőss, der leitende medizinische Direktor von OMIII.
Von den am System beteiligten Krankenhäusern wird der fertige CT-Scan sofort über eine sichere Internetverbindung an einen zentralen Auswertungsserver gesendet, wo er von einer auf künstlicher Intelligenz basierenden Software ausgewertet wird. Das ausgewertete Ergebnis wird an das sendende Krankenhaus und an die Einrichtung zurückgeschickt, in die der Patient im Falle einer Verengung der Hypophysenarterien für den entsprechenden Eingriff verlegt werden sollte. Die bearbeiteten Bilder stehen den behandelnden Ärzten sofort in den Bildarchiven der Einrichtungen zur Verfügung, aber auch anonym auf Desktop-Computern und Mobiltelefonen.
Das von OMIII eingerichtete System, das 28 Krankenhäuser versorgt, und das kürzlich erweiterte Netz des Zentrums in Pécs, das 10 Einrichtungen versorgt, decken 38 Schlaganfallzentren im Land ab.
In anderen europäischen Ländern gibt es derzeit keine vergleichbare nationale Abdeckung.
Wie Dr. István Szikora, Chefarzt der neurointerventionellen Abteilung am OMIII, zusammenfasst, ist das System seit Oktober 2022 in Betrieb und analysiert seit März 2023 durchschnittlich 6-8.000 CT-Scans von Patienten pro Monat. Im vergangenen Jahr wurde eine auf künstlicher Intelligenz basierende Analyse von 38.060 CT-Scans von 16.276 Patienten durchgeführt. Die durchschnittliche Bildverarbeitungszeit beträgt 10 Minuten und die Verarbeitungszeit 2 Minuten. Die Zeit vom ersten Notruf bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes am endgültigen Behandlungsort für Patienten, die im Institut ankommen, konnte innerhalb eines Jahres um 30 Minuten verkürzt werden.
„Das System ist stabil und zuverlässig, und sein Betrieb wird von unserem Institut ständig überwacht. In enger Zusammenarbeit mit dem nationalen Rettungsdienst und den teilnehmenden Einrichtungen werden laufend Daten gesammelt und analysiert, um vermeidbare Zeitverluste weiter zu reduzieren“, betont der Facharzt für Neurologie.
Im nachfolgenden Video wird erklärt, wie genau das System funktioniert. Das Video ist auf ungarischer Sprache, Untertitel auf englisch sind verfügbar.
via omiii.hu, Beitragsbild: Facebook/Országos Mentális, Ideggyógyászati és Idegsebészeti Intézet