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Verletzte Pracht: Esterházy Opus 735

MTI - Ungarn Heute 2022.07.29.
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Im Kunstgewerbemuseum   wurde am Donnerstag unter dem Titel „Opus 735“ eine Ausstellung der Esterházy-Schätze eröffnet, die auf ihre Restaurierung warten.

Der Titel bezieht sich auf die Tatsache, dass die Ausstellung die 735. in der Reihe der registrierten Ausstellungen des 1872 gegründeten Museums ist. Der Untertitel – Spuren des Krieges in den Artefakten der Schatzkammer des Fürsten Esterházy – betont, dass die ausgestellten Artefakte von der sinnlosen Zerstörung des Krieges zeugen.

Die rund sechzig Artefakte wurden aus den noch nicht restaurierten Kunstwerken der Sammlung Esterházy ausgewählt. Gezeigt werden Waffen, Jardinieren, Kelche, Tassen, Becher und eine Säulentischuhr. Hervorzuheben sind ein Zierkrug und eine Schale mit den Wappen von Anton Losonczy und Klara Báthory.

Die Schatzkammer der Esterházy, die während der Türkenkriege gegründet wurde, bereicherte sich ab dem 16. Jahrhundert durch diplomatische Geschenke, Mitgift und eine bewusste Förderung der Kunst. Ihre Hochburg war jahrhundertelang die Felsenburg Forchenstein in Westungarn, weit weg von den Kämpfen und der türkischen Besatzung. Ende des 17. Jahrhunderts wurde die fürstliche Sammlung als Teil des Familienvermögens unveräußerlich.

Nach Bestätigung des Gerichts verbleiben die Esterházy-Schätze im Besitz des ungarischen Staates
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Die Esterházy-Privatstiftung aus Österreich hat ihre Klage über die Esterházy-Kulturgüter auch in zweiter Instanz verloren, nachdem das Hauptstädtische Gericht in Budapest am 14. April das Urteil der ersten Instanz bestätigte. Die Stiftung hat 2017 eine Klage gegen den ungarischen Staat eingereicht, um die Eigentumsrechte von mehr als 260 Kunstobjekten zu klären. Die Esterházy-Kulturgüter blicken auf […]Weiterlesen

Ausgewählte Stücke aus der Schatzkammer wurden während des Ersten Weltkriegs in das Budapester Kunstgewerbemuseum gebracht, wo sie zwischen den beiden Weltkriegen dauerhaft ausgestellt wurden. In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs, während der Belagerung Budapests, hielt die fürstliche Familie es für sicherer, die Schätze im Esterházy-Palast in der Tárnok-Straße  aufzubewahren. Doch wenige Wochen später wurde das Gebäude in der Ofener Burg bombardiert. Die Reste der einzigartigen Kostbarkeiten der Schatzkammer waren jahrelang unter den Trümmern begraben.

Budapester Gericht: Esterházy-Stiftung verliert Prozess um Kunstobjekte
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Ein Teil der Artefakte wurde zerstört, die Überreste wurden auf Wunsch des Fürsten Paul Esterházy in das Kunstgewerbemuseum überführt. Seitdem haben über Generationen hinweg Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten in den Werkstätten des Museums stattgefunden.

Via MTI, Beitragsfoto: MTI