Die V4-Agrarkammern gehen hart ins Gericht mit dem Bericht zum "strategischen Dialog" der Europäischen Kommission.Weiterlesen
„Wir müssen unsere Interessen gemeinsam vertreten und uns in Brüssel gemeinsam dafür einsetzen, die Wettbewerbsfähigkeit der Landwirte und die Ernährungssicherheit in der Region zu schützen“, sagte Landwirtschaftsminister István Nagy bei einem Treffen der Landwirtschaftsminister der V4-Länder sowie Bulgariens und Rumäniens am Donnerstag in Poznan.
Laut einer Erklärung des Landwirtschaftsministeriums diskutierten die Landwirtschaftsminister der Visegrád-Gruppe sowie Bulgariens und Rumäniens über die Bewältigung der Hochwassersituation, die Erfahrungen mit der Gemeinsamen Agrarpolitik, die Nutzung von Biomasse zur Energiegewinnung und die Bilanz von 20 Jahren EU-Mitgliedschaft.
Auf dem Treffen wies István Nagy auf eine wetterbedingte Anomalie hin: Während der westliche Teil Ungarns mit Überschwemmungen zu kämpfen hatte, litt der östliche Teil des Landes unter der Dürre. Die Herausforderungen durch extreme Wetterverhältnisse werden immer häufiger, erläuterte er.
Wir müssen zusammen denken und bewährte Verfahren austauschen, um die Schwierigkeiten zu überwinden,
fügte der Minister hinzu. István Nagy sagte, dass das Wasser verwaltet und bei Überschwemmungen in die Stauseen geleitet werden muss, und dass dafür Verbesserungen vorgenommen werden müssen. Eine weitere Lösung besteht darin, den Zustand der Böden zu verbessern, damit so viel Wasser wie möglich gespeichert werden kann, erläuterte er. Drittens sollte man in der Europäischen Union zusammenarbeiten, um die notwendigen Ressourcen und Mechanismen zur Bewältigung von Naturkatastrophen und Krisen zu entwickeln. Die finanzielle Unterstützung sollte beschleunigt werden, fügte er hinzu.
Die Gemeinsame Agrarpolitik biete den Landwirten eine ernstzunehmende Perspektive, da sie wichtige Elemente zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit, der Nachhaltigkeit und des Generationswechsels enthalte, aber auch oft einen enormen Verwaltungsaufwand mit sich bringe. Dies behindere zum einen die Nutzung der GAP-Instrumente und verzögere letztlich den Zeitpunkt der Zahlungen, was geändert werden müsse, so der Minister.
István Nagy betonte die Notwendigkeit, ein Gleichgewicht zwischen den steigenden gesellschaftlichen Erwartungen, Fragen der Nachhaltigkeit und den Kernaufgaben der GAP zu finden.
In dieser sich wandelnden geopolitischen Situation reiche es nicht aus, den Landwirten eine vorhersehbare Einkommensunterstützung zu bieten, sondern es müsse auch den Instrumenten des Risiko- und Krisenmanagements mehr Aufmerksamkeit gewidmet und ein flexiblerer Zugang zu ihnen gewährleistet werden. Es sei kein Zufall, dass die ungarische EU-Ratspräsidentschaft den Schwerpunkt auf eine bäuerliche Agrarpolitik lege, hob István Nagy hervor.
via mti.hu, Beitragsbild: Pixabay