Die schwierigen Verhandlungen über die Vergabe der Aufgabenbereiche in der neuen EU-Kommission sind abgeschlossen, doch offiziell noch nicht bekannt gegeben. Die Fidesz-KDNP-Fraktion im Europäischen Parlament begrüßte die Entscheidung der gewählten Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, die Kandidatur von László Trócsányi als ungarischen EU-Kommissar offiziell anzukündigen. Der ehemalige Justizminister soll der Kommissar für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik sein. Die Entscheidung von Von der Leyen ist ein bedeutender Erfolg, denn „die migrationsfördernden Kräfte haben alle Anstrengungen unternommen, um die Kandidatur von Trócsányi zu vereiteln, aber ihre Versuche sind gescheitert“, heißt es in einer Erklärung der Gruppe am Montag. Die neue EU-Kommission soll am 1. November ihr Amt antreten. In ihr stellt jeder Mitgliedstaat einen Kommissar.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen stellt ihre neue EU-Kommission vor. Der künftigen EU-Kommission sollen 14 Männer und 13 Frauen angehören. Dies geht aus einer Liste mit Kandidaten vor, die von der EU-Kommission am Montag veröffentlicht wurde. Demnach wird die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ihr Ziel knapp verfehlen, die Kommission erstmals mit 50 Prozent Frauen zu besetzen. Der Frauen-Anteil liegt bei 48 Prozent.
Heute stellt von der Leyen die Verteilung der Aufgabenbereiche auch vor. Danach stellen sich die Kommissarskandidaten ab Ende September Anhörungen im Europaparlament.
László Trócsányi (63) von der Fidesz-Partei war bis Juni Ungarns Justizminister und ist seither EU-Abgeordneter. Zuvor war der Jura-Professor zeitweise Botschafter in Brüssel und Paris und Verfassungsrichter. Er soll der Kommissar für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik sein.