Laut Viktor Orbán ist der Rückkauf des Budapester Flughafens so gut wie abgeschlossen

Der Premierminister sprach im Parlament über den Erwerb des Budapester Flughafens. Er stellte klar, dass das Geschäft im Grunde schon abgeschlossen ist. Unterdessen bricht der Flughafen weiter Rekorde.

„Zu Ihrer Information kann ich Ihnen mitteilen, dass wir hoffen, dass der Flughafen Liszt Ferenc, der von Ihrem Koalitionspartner verkauft wurde, in den nächsten Tagen wieder in den Mehrheitsbesitz des Staates übergehen wird“, kündigte Viktor Orbán am Montag im Parlament an, als er dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der LMP, Máté Kanász-Nagy, auf eine Frage antwortete. Sobald dies geschehen ist, so der Ministerpräsident weiter, werde die Regierung auch über den Ausbau der zum Budapester Flughafen führenden Infrastruktur entscheiden, schreibt Világgazdaság.

Der Rückkauf des Internationalen Flughafens Budapest Liszt Ferenc, genauer gesagt der Betreibergesellschaft Budapest Airport Zrt, ist eine langwierige Angelegenheit. Im Jahr 2005 verkaufte das damalige Kabinett Gyurcsány 75 Prozent der Gesellschaft im Rahmen einer 75-jährigen Konzession. Die Regierung Orbán erklärte den Rückkauf zu einer strategischen Priorität. Die Regierung unterbreitete ein unverbindliches Angebot in Höhe von 4,44 Milliarden Euro im Jahr 2021. Allerdings beschloss der Ministerpräsident damals, den Kauf aufgrund der hohen Inflation und der Volatilität auf den globalen Finanzmärkten auszusetzen.

Diesmal jedoch – und das ist mit der jüngsten Ankündigung des Premierministers im Wesentlichen beschlossen – könnte der Prozess erfolgreich fortgesetzt werden.

Ende letzten Sommers hat das Kabinett erneut ein formelles Angebot für eine Mehrheitsbeteiligung am Budapester Flughafen abgegeben. Zuvor hatte es so ausgesehen, als ob das Geschäft im Jahr 2023 abgeschlossen werden könnte, aber dies wurde schließlich auf 2024 verschoben. Der Grund dafür ist, dass es sich um einen hochkomplexen Verkaufsprozess handelt.

Wie unsere Schwesterseite berichtete, erklärte das Ministerium für Volkswirtschaft vor einigen Tagen, dass der Rückkauf planmäßig vonstattengeht. „Der Verkauf des Flughafens ist einfach, aber der Rückkauf ist schwierig. Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Geschäft dieser Größenordnung überall auf der Welt Jahre in Anspruch nimmt. Verglichen mit diesen Transaktionen kann der Fortschritt der aktuellen Transaktion als sehr schnell bezeichnet werden“, so das Ministerium.

Der Ausbau des Flughafens stehe auf der Tagesordnung und gebe Pläne für den Bau eines dritten Terminals,

so der Minister für Volkswirtschaft Márton Nagy.

Unterdessen verzeichnet der Flughafen weiter Rekorde, wie Világgazdaság berichtet: Im März wurden 1 296 500 Passagiere registriert, 10,5 Prozent mehr als im Rekordzeitraum 2019, dem Jahr vor der Coronavirus-Epidemie. Im vergangenen Monat wurden 21,7 Prozent mehr Passagiere und 40,7 Prozent mehr Fracht abgefertigt als zu diesem Zeitpunkt im Jahr 2023. Letztere Zahl ist besonders bemerkenswert, da das Frachtgeschäft mit 23.720 Tonnen den bisherigen absoluten Rekord von 22.206 Tonnen aus dem November letzten Jahres um 6.865 Tonnen übertraf. Der Flughafen verzeichnete im März 9468 Landungen und Starts, so das Portal AIRportal.hu.

Die Website erinnert daran, dass im ersten Quartal dieses Jahres 3 Millionen 472 Tausend Passagiere den Budapest Liszt Ferenc International Airport nutzten, ein Anstieg von 10,2 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019 und 19,8 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. In den ersten drei Monaten wurden insgesamt 61.940 Tonnen Fracht umgeschlagen, 17.560 Tonnen, 39,6 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2023.

via vg.hu, Beitragsbild: Facebook/Budapest Airport