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Legendärer Schauspieler István Szilágyi von seinem eigenen Sohn ermordet

Ungarn Heute 2020.05.04.

Der aus zahlreichen Kinderfilmen bekannte Schauspieler István Szilágyi wurde am frühen Sonntagmorgen angeblich von seinem Sohn in seinem Haus zu Tode geprügelt. Die Polizei sperrte die gesamte Straße und der Sohn des 82-jährigen Schauspielers wurde festgenommen. Er wurde wegen Körperverletzung schon rechtskräftig verurteilt. 

Presseberichten zufolge starb István Szilágyi am Sonntagmorgen an einem Schlag auf den Kopf. Der Schauspieler wurde angeblich von seinem eigenen Sohn angegriffen und mit einem Hammer zu Tode geschlagen. Die Polizei verhaftete den mutmaßlichen Täter, den 49-jährigen Péter Sz.

Der Mann hatte zuvor wegen Gewalt gegen seinen Vater vor Gericht gestanden. Im Sommer 2017 brach er sich István Szilágyis Rippen, der Schauspieler musste mehrere Tage im Krankenhaus bleiben. 2018 verurteilte ihn das Gericht zu zwei Jahren Gefängnis, die jedoch für drei Jahre ausgesetzt wurde, da er keine Vorstrafen hatte.

Polizei am Tatort. Foto: Zoltán Mihádák / MTI

Nach seinem Abschluss an der „Universität für Theater- und Filmkunst“ begann István Szilágyi seine Karriere  1961 im „Gárdonyi Géza Theater“ in Eger. Später arbeitete er beim „Irodalmi Színpad“ („Literaturbühne“), beim Vidám Színpad, beim Nationaltheater von Pécs und beim „Comedy-Theater“ von Budapest.

Er trat erstmals 1959 im Film „Égrenyíló ablak“ auf der großen Leinwand auf und wurde 1968 populär, nachdem er die Rolle des Charakters Mr. Sípos in der ungarischen Fernsehserie „Pfeffer“ (Bors) übernommen hatte. Die größte Rolle des herausragenden Charakterdarstellers war jedoch die von „Gáspár Lópici“ in der Kinderfernsehserie „Harter Hut und Kartoffelnase“ von 1974 („Keménykalap és krumpliorr“).

Neben seinen filmischen und theatralischen Rollen ist er in Ungarn auch für seine Werbeserie bekannt: In den 90er Jahren wurde er zum Gesicht der Lotterie.

Für seine Leistungen erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. In seinen letzten Jahren lebte er in Rákosliget (17. Bezirk von Budapest) unter äußerst bescheidenen Umständen.

(Via: Hungary Today – Péter Cseresnyés, Beitragsbild: MTI – Szilárd Koszticsák)