Nach Italien war Ungarn das zweite Land in Europa, das die Impfpflicht für Lehrer einführte. Die Entscheidung hat in Ungarn heftigen Widerstand ausgelöst.Weiterlesen
Eine Gruppe von Lehrern in der südungarischen Stadt Mohács organisiert eine Demonstration gegen die Impfpflicht, da ihrer Meinung nach infolge dieser Maßnahme viele ihren Beruf wechseln werden. Zur Demonstration wurden auch die beiden großen Lehrergewerkschaften eingeladen. Auch Angestellte von anderen Unternehmen, bei denen die Impfpflicht ebenfalls eigeführt wurde, haben ihre Teilnahme signalisiert.
Csaba Hetyei, Lehrer aus der Stadt Mohács erzählte dem Nachrichtenportal index.hu, dass die ungeimpften Lehrer in der Umgebung in der vergangenen Zeit mehrere Gruppen auf der Social Media erstellt haben, um ihre Probleme miteinander besprechen zu können. Da die Zahl der Interessenten die Erwartungen übertraf, haben sie beschlossen, eine Demonstration zu organisieren. Ziel des Protests ist es, die Regierung darauf aufmerksam zu machen, dass die Einführung der Pflicht-Impfung schwere Probleme im Unterrichtswesen verursachen wird.
Zur Demonstration wurden auch die beiden Lehrergewerkschaften PSZ und PDSZ eingeladen. Laut Hetyei haben darüber hinaus auch Angestellte anderer Unternehmen ihre Teilnahme signalisiert, denen die Impfung ebenfals vorgeschrieben wurde.
Laut der Verordnung müssen sich die Lehrer bis 15. Dezember impfen lassen, anderenfalls werden sie in einen unbezahlten Urlaub geschickt und nach einem Jahr gekündigt.
Laut dem Ministerium für Humanressourcen (EMMI) sind bereits 90 Prozent der Lehrer geimpft, sodass dem regulären Unterricht keine ernsthaften Probleme drohen.
Quelle: index.hu Bild: MTI/Balázs Attila