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Am Mittwoch wurde von dem Olympiasieger, Welt- und Europameister im Turnen, Szilveszter Csollány, der am 24. Januar im Alter von 51 Jahren an den Folgen der Coronavirus-Epidemie starb, auf dem Farkasréti Friedhof der letzte Abschied genommen. Am Gedenken nahmen zahlreiche Menschen teil, darunter berühmte Sportler, Politiker und Freunde. Nur seine Familie begleitete Csollány auf seinem letzten Weg. Die letzte Ruhestätte des Sportlers ist nicht in der Hauptstadt, denn die Familie hat sich für Sopron, die Heimatstadt des Turners, entschieden.
Nach der Beerdigung äußerte sich seine Frau Judit Csollány zum ersten Mal seit dem Tod ihres geliebten Mannes:
„Unser Schmerz ist mit Worten nicht zu beschreiben. Der beste Ehemann der Welt, die Liebe meines Lebens, der beste Vater der Welt. Jeder kennt den großen Athleten, Olympiasieger, Welt- und Europameister im Turnen, der im Alter von 49 Jahren allein trainierte und den Marathon lief. Aber vielleicht wissen weniger Menschen, dass seine Familie und seine Kinder alles für ihn waren, dass er alles für sie tat, sogar einen Kochkurs wegen der Allergien unserer Tochter besuchte. Er sagte oft: Wenn die Familie glücklich ist, hat man keine Probleme! Er liebte die Natur, gärtnerte zu Hause, wir machten viele Ausflüge, reisten, er liebte die Künste, er lernte sogar selbst Klavier spielen und komponieren. Nach einer fantastischen Sportkarriere wurde er zu einem zauberhaften, erfüllten Familienmenschen. Es ist okay, wir machen weiter – das war sein Motto, und daraus versuche ich Kraft zu schöpfen. Ich vermisse ihn unsagbar…“,
sagte sie dem Ungarischen Turnerbund.
Die erste unter den Gedenkenden, die sich im Namen der staatlichen Verwaltung verabschiedete war Tünde Szabó, Staatssekretärin für Sport. Sie betonte, dass die Karriere von Szilveszter Csollány eine Motivation für junge Menschen und Sportler sei.
Tamás Deutsch, Vizepräsident des Ungarischen Olympischen Komitees erinnerte an die Ringkür des Athlets im Finale der Olympischen Spiele von Sydney am 24. September 2000. Csollány sei ein harter Mann gewesen, selbstbewusst, aber auch ein Perfektionist, der mit sich selbst auf Kriegsfuß stand, denn „es ist leichter, die Naturgewalten zu überwinden als die eigenen Zweifel“.
An dem Gedenken nahmen Krisztián Berki, Olympiasieger, Welt- und Europameister im Turnen, Krisztina Egerszegi, fünffache Olympiasiegerin im Schwimmen, Zoltán Szécsi, dreifacher Olympiasieger im Wasserball teil.
Ebenfalls anwesend waren der vierfache Olympiasieger im Schwimmen Tamás Darnyi und Samu Röck, der ehemalige Trainer von Szilveszter Csollány.
(Via: nemzetisport.hu, 24.hu, nlc.hu, Titelbild: Facebook)