Laut einer Umfrage sind sechs von zehn Burgenländern der Meinung, dass die A3 verlängert werden soll.Weiterlesen
Der ungarische Kanzleiminister Gergely Gulyás hielt in Wien eine Pressekonferenz mit dem Spitzenkandidaten der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ) für die Landtagswahl im Burgenland, Norbert Hofer, ab. Thema war der Lückenschluss zwischen der österreichischen Autobahn A3 und der ungarischen Schnellstraße M85. Am 19. Januar finden im Burgenland die Landtagswahlen statt, und sollte die FPÖ gewinnen, werde die Verbindung der beiden Straßen schnell und reibungslos erfolgen, bekräftigten die beiden Politiker.
Gergely Gulyás betonte, dass der Bau des fehlenden A3-Autobahnabschnitts sowohl für Ungarn als auch für Österreich wichtig sei.
Dies sei ein Thema, bei dem die ungarische Regierung Verbündete bei den möglichen Partnern suche, so auch bei der FPÖ und auch bei der derzeitigen Landesregierung,
betonte er. Ungarn habe die Schnellstraße M85 bis zur Grenze gebaut, die Österreicher hätten jedoch bei Eisenstadt angehalten und „aus schwer nachvollziehbaren Gründen, meist unter Berufung auf Umweltschutz“, wolle die amtierende Landesregierung entgegen ihrer früheren Zusage den fehlenden Abschnitt nicht bauen, erinnerte der Minister.
Gergely Gulyás zeigte sich zuversichtlich, dass man nach der burgenländischen Landtagswahl am Sonntag, wer auch immer an die Macht komme, erkennen werde, wie wichtig der Bau des fehlenden Abschnitts für Sopron und Umgebung sowie für das Burgenland sei.
Es sei eine „absurde Situation“, dass sich zwei Autobahnen auf weniger als zehn Kilometern nicht treffen,
sagte er.
Der Minister erinnerte daran, dass man in den vergangenen Jahren auch versucht habe, mit dem sozialdemokratischen Landeshauptmann des Burgenlandes, Hans-Peter Doskozil, zusammenzuarbeiten. Diese Zusammenarbeit sei in vielen Bereichen erfolgreich gewesen, aber in Bezug auf den Lückenschluss der A3 seien seine Versprechen nicht eingehalten worden.
Gergely Gulyás äußerte seine Freude über die enge Freundschaft mit der FPÖ und zeigte sich zuversichtlich, gemeinsam mit der FPÖ die Verbindung der beiden Straßen möglichst reibungslos umsetzen zu können.
Norbert Hofer sprach davon, dass
der Bau des fehlenden Abschnitts zwischen der ungarischen Schnellstraße M85 und der österreichischen Autobahn A3 von europäischer Bedeutung sei.
Wenn keine Entlastungsstraße gebaut werde, die von der österreichischen Autobahn auf die ungarische Schnellstraße führe, müsse man damit rechnen, dass die vielen Pendler gezwungen seien, die Ortschaften zu durchqueren, wo es keine Lärmschutzwände gebe. Wenn einige wenige Gemeinden den Pendlerverkehr verbieten, führe dies nur dazu, dass andere Gemeinden überlastet werden, erklärte er.
Der FPÖ-Politiker ist der Ansicht, dass die Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ) die Umweltaspekte in den Vordergrund stelle, die FPÖ hingegen wolle die menschlichen Interessen an erste Stelle setzen. Norbert Hofer hält den Lückenschluss der A3 auch aus Umweltschutzgründen für vorteilhaft, da es durch ihren Bau viel seltener zu Staus kommen würde.
via mti.hu, Beitragsbild: István Filep/MTI