Machbarkeitsstudie für Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung Budapest-Bukarest vereinbart

Hunor Kelemen, Viktor Orbán, Marcel Ciolacu (l-r)

Am Freitagmorgen trafen sich der rumänische Premierminister Marcel Ciolacu und der ungarische Premierminister Viktor Orbán in Bukarest. Einer der Schwerpunkte des diesjährigen Treffens war die Ankündigung von Viktor Orbán, dass Ungarn während seiner EU-Ratspräsidentschaft den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum auf die Tagesordnung setzen wird, berichtet das Nachrichtenportal Maszol.ro.

An dem Treffen nahm auch Hunor Kelemen, Vorsitzender der Ungarischen Demokratischen Allianz Rumäniens (RMDSZ) teil. Er erklärte gegenüber Maszol, dass es eine ganz normale Geste des rumänischen Premierministers sei, den ungarischen Regierungschef, der sich in Siebenbürgen aufhält, wie voriges Jahr einzuladen. Der RMDSZ-Chef sagte, dass es bei dem Treffen um bilaterale Wirtschaftsprojekte und den Schengen-Beitritt ging. Ungarn unterstütze den Schengen-Beitritt Rumäniens voll und ganz und werde während der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft die Abstimmung über den Beitritt auf dem Landweg auf die Tagesordnung setzen.

Today I visited #Bucharest for a meeting with Prime Minister @CiolacuMarcel. I promised that the Hungarian EU Presidency will put Romania’s accession to the #Schengen Area on the Council’s agenda this Autumn. pic.twitter.com/5D9pdhPnLK

— Orbán Viktor (@PM_ViktorOrban) July 26, 2024

Hunor Kelemen teilte mit, dass „selbstverständlich auch die rumänisch-ungarischen Beziehungen im Hinblick auf Projekte und Möglichkeiten, Infrastrukturinvestitionen, also in Bereichen, in denen es gemeinsame Interessen gibt und in denen relativ schnell gehandelt werden kann, diskutiert wurden“. „Das waren die wichtigsten Themen, aber

das wichtigste ist der Schengen-Beitritt, der uns, die Ungarn aus Siebenbürgen, aber auch Rumänien und die Rumänen im Moment am meisten interessiert“,

hob der Politiker hervor.

Auf Nachfrage erklärte Hunor Kelemen, dass das Treffen in einer „sehr freundlichen und direkten Atmosphäre“ stattgefunden habe. Es war das dritte Mal, dass sich der rumänische und der ungarische Ministerpräsident getroffen haben, und jedes Mal war Hunor Kelemen anwesend, der sagte, die Regierungschefs hätten „schnell eine gemeinsame Basis gefunden und ein sehr gutes Gespräch geführt“. Die RMDSZ hat bei allen drei Treffen der Regierungschefs eine aktive Rolle gespielt und durch ihre frühere Beteiligung an der Regierung und ihre Präsenz im Parlament wesentlich zum Aufbau der rumänisch-ungarischen Beziehungen beigetragen.

Effective discussion w/ @PM_ViktorOrban. We have a pragmatic approach on issues of joint interest: connectivity, energy security, preventing illegal migration. I asked t/ @HU24EU to act as an honest broker f/ advancing t/ 🇪🇺 strategic agenda &🇷🇴’s complete accession to #Schengen. pic.twitter.com/v2D0jWLZyU

— Marcel Ciolacu (@CiolacuMarcel) July 26, 2024

Marcel Ciolacu berichtete in einem Facebook-Post über das „pragmatische Treffen“ mit Viktor Orbán.

Wir haben einen Handelsumsatz von rund 13 Mrd. EUR und waren uns mit unserem ungarischen Amtskollegen einig, dass es noch ungenutzte Möglichkeiten gibt.

Ich habe Ministerpräsident Orbán mitgeteilt, dass wir zusammenarbeiten wollen, um eine positive bilaterale Agenda zum Nutzen unserer Bürger, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, zu stärken“, schrieb der rumänische Premierminister.

Marcel Ciolacu fügte hinzu, dass man sich darauf geeinigt habe,

Machbarkeitsstudien zur Realisierung der Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung Budapest-Bukarest zu beginnen,

ein „strategisches Projekt von regionalem Interesse und mit Auswirkungen auf die Eisenbahnnetze der mitteleuropäischen Region“. Gleichzeitig erklärte der rumänische Regierungschef, dass „Rumänien auf Ungarns aufrichtiges Handeln zur Stärkung der europäischen strategischen Agenda zählt“ und dankte Viktor Orbán für seine klare Unterstützung des Beitritts Rumäniens zum Schengen-Raum auf dem Landweg.

Via maszol.ro Beitragsbild: Viktor Orbán (X)