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Laut der Nationalen Medien- und Infokommunikationsbehörde (NMHH) hat das Europäische Zentrum für Presse- und Medienfreiheit einen einseitigen Bericht veröffentlicht, in dem es die Lage der Medien in Ungarn kritisiert und eine große Anzahl von Vorfällen festgestellt hat, die die Presse- und Medienfreiheit im Land beeinträchtigen.
In einer aktuellen Analyse des im Februar veröffentlichten Mapping Media Freedom – Monitoring Report überprüfte die Behörde die seit 2021 veröffentlichten Berichte und stellte dabei methodische Mängel, sachliche Fehler und subjektive Feststellungen fest. Der Bericht, der seit 2021 jährlich von der in Leipzig ansässigen Organisation veröffentlicht wird, überwacht die Verletzungen der Medien- und Pressefreiheit in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten und Kandidatenländern.
Das aktuelle Dokument berichtet von einem sich ständig verschlechternden Trend in ganz Europa, einschließlich Ungarns.
Der Bericht befasse sich vor allem mit körperlichen Angriffen, Belästigungen, psychischen Misshandlungen, Angriffen auf Eigentum, Zensur und juristischen Schikanen.
In ihrer Untersuchung der Ausgabe 2024 weist die NMHH unter anderem darauf hin, dass die Beschreibungen der Vorfälle in dem Bericht in der Regel auf Quellen beruhen, die einseitige Ansichten über die Situation der ungarischen Medien darstellen. Einige wenige Publikationen mit gegenteiligen Ansichten werden ebenfalls zitiert, aber diese werden oft als die an der Realisierung der Vorfälle beteiligten Presseorgane identifiziert.
Darüber hinaus wird die Transparenz des Berichts durch die fehlende Nennung der Autoren beeinträchtigt.
Bemerkenswert ist auch, dass die Vergleichbarkeit der in den einzelnen Ländern festgestellten Vorfälle dadurch stark beeinträchtigt wird, dass das Dokument nicht die Anzahl der Vorfälle im Verhältnis zur Einwohnerzahl angibt.
Der ungarische Medienrat wurde bereits im Bericht 2021 als politisch beeinflusstes Gremium dargestellt, obwohl seine Unabhängigkeit durch das Mediengesetz garantiert ist.
Im Bericht 2023 wurde die Situation des Medienpluralismus ebenfalls als „kritisch“ bezeichnet, während die meistgelesenen Zeitungen und die meistgesehenen Medien Plattformen und Kanäle mit unterschiedlichen Standpunkten umfassen.
Es ist festzustellen, dass einige der in den Berichten des Europäischen Zentrums für Presse- und Medienfreiheit über Ungarn getroffenen Aussagen eine starke Ähnlichkeit mit den einseitigen Aussagen verschiedener Berichte über Medienfreiheit aufweisen. In den Berichten für die Jahre 2021 und 2022 wird beispielsweise Kritik an den Vorgängen um Klubrádió und Tilos Rádió geäußert, die in früheren Analysen der NMHH ausführlich widerlegt wurde.
Außerdem werden in den Berichten oft subjektive, nicht belegte Aussagen gemacht, wie z.B. »ein strangulierter Medienraum in Ungarn«.
Die NMHH setzt sich weiterhin für eine fachlich fundierte und unvoreingenommene Bewertung der Situation der Medienfreiheit und des Medienpluralismus in Ungarn ein, die unterschiedliche Ansichten darstellt. Allerdings verhindern inhaltliche und methodische Mängel, dass die Berichte diese Erwartungen erfüllen, so die NMHH.
Via MTI Beitragsbild: Nemzeti Média- és Hírközlési Hatóság Facebook