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Manfred Weber macht Kehrtwende beim Grenzzaunthema

Ungarn Heute 2023.02.02.

Nach einer Reihe an Kritik bezüglich Ungarns Migrationspolitik argumentiert Manfred Weber, Vorsitzender der Europäischen Volkspartei, dass die EU tatsächlich Grenzzäune finanzieren sollte.

Im Vorfeld der Sondertagung des Europäischen Rates nächste Woche in Stockholm diskutierten die Abgeordneten über die Herausforderungen, denen sich Europa im Bereich der Migration gegenübersieht. Manfred Weber, Fraktionsvorsitzender der Europäischen Volkspartei sagte, dass

wir bei mehr als 300.000 illegalen Grenzübertritten zuerst die Kontrolle unserer Außengrenzen wiederherstellen müssen. Wir sind der Ansicht, dass die Kommission den Bau von Zäunen in Ausnahmefällen auch finanziell unterstützen sollte.

Dies ist umso überraschender, als die ungarische Regierung die Europäische Kommission seit Jahren um die Erstattung der Kosten für den südlichen Grenzzaun bittet, worauf die Kommission stets geantwortet hat, dass die Europäische Union keine Barrieren finanzieren wird, erinnert Index.hu.

Manfred Weber sieht keinen Widerspruch in seiner Einschätzung der Migrationskrise
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Der EVP-Vorsitzende freut sich über die Leistung des Blocks, obwohl dieser sich von seinen christdemokratischen Wurzeln verabschiedet hat.Weiterlesen

Im Dezember warf Weber dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán vor, die Grenzen für illegale Migranten zu öffnen. Der Fidesz-Abgeordnete Balázs Hidvéghi reagierte darauf, dass der bayerische Politiker „völlig den Bezug zur Realität verloren hat“.

Via: Hungary Today ; Titelbild: Europäisches Parlament