Die Liste des nächsten ungarischen Astronauten wurde auf vier Namen eingegrenzt.Weiterlesen
Der Beitritt Ungarns zur Europäischen Weltraumorganisation im Jahr 2015 war ein wichtiger Moment für die ungarische Raumfahrt und seit 2018 wird die Entwicklung der ungarischen Raumfahrtindustrie, bei der die Nationale Medien- und Infokommunikationsbehörde (NMHH) eine Rolle spielt, besonders unterstützt.
In Ungarn ist die NMHH die für die Frequenzkoordinierungsverfahren zuständige Behörde. Sie hat eine doppelte Aufgabe: Zum einen meldet sie den Bedarf an den erforderlichen Satellitenbahnen und Orbitalpositionen für inländische Satelliten an, zum anderen nimmt sie zu den von den Verwaltungen anderer Länder koordinierten Satellitenbahnen und Orbitalpositionen Stellung, gestützt auf Interferenzberechnungen, soweit sie inländische Funksysteme betreffen, betonten sie.
Sie fügten hinzu, dass weltraumgestützte Systeme heute das Rückgrat der Wirtschaft bilden. Eines der Merkmale des neuen Weltraumzeitalters werden voraussichtlich Hunderttausende von Satelliten sein, die in einer niedrigen Erdumlaufbahn über uns kreisen, anstelle der 6 000 Satelliten, die wir heute haben, was eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringen wird.
Nach Ansicht von Balázs Bartóki-Gönczy, Mitglied des Medienrats der NMHH,
muss bei so vielen neuen Satelliten vor allem dafür gesorgt werden, dass sie nicht miteinander kollidieren und koordiniert fliegen können.
„Die Regulierung des Weltraumverkehrs ist eine der großen Herausforderungen der Gegenwart, da es derzeit keine Regeln dafür gibt. Eine weitere Herausforderung besteht darin, die gestiegene Nachfrage nach Frequenzen und Orbitalpositionen zu befriedigen. Diese Satelliten müssen über die richtigen Frequenzbänder und Orbitalpositionen verfügen, um kommunizieren zu können, und nationale Regulierungsbehörden wie die NMHH spielen dabei eine wichtige Rolle“, wird Balázs Bartóki-Gönczy in der Erklärung zitiert.
Neben ihren regulatorischen Aufgaben unterstütze die NMHH die Entwicklung der ungarischen Raumfahrtindustrie auch auf andere Weise. So sei die Behörde nach dem letzten Jahr auch in diesem Jahr eine Kooperation mit der Ungarischen Astronautischen Gesellschaft eingegangen. Eines der Ziele der Vereinbarung ist es, Grund- und Sekundarschülern die Welt des Weltraums näher zu bringen.
Die ungarische Raumfahrtindustrie wird in Ungarn seit 2018 besonders stark unterstützt, und die Absicht des Landes, im Jahr 2024 einen Astronauten ins All zu schicken, ist ein weiterer Meilenstein in dieser Hinsicht.
Das ungarische Astronautenprogramm HUNOR zielt darauf ab, ein ungarisches Forschungsraumschiff zur Internationalen Raumstation zu bringen, wo es fast einen Monat lang wissenschaftliche Experimente, hauptsächlich ungarischer Entwicklung, durchführen wird, fügten sie hinzu.
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