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Kommandant der tschechischen Polizeieinheit: Migrationssituation an der ungarisch-serbischen Grenze ist äußerst ernst

Ungarn Heute 2022.07.29.
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Die tschechische Polizei unterstützt den ungarischen Grenzschutz seit Oktober letzten Jahres. Derzeit ist das 5. Kontingent mit achtunddreißig Polizisten, die zwei Monaten lang an der ungarisch-serbischen Grenze bleiben, im Dienst, berichtete der Nachrichtensender M1.

„Meine Kollegen und ich sind der Meinung, dass die Situation hier an der Grenze sehr ernst ist und die Zahl der Migranten wirklich enorm ist. Wir sind seit elf Tagen im Einsatz und haben seitdem 1.200 Migranten und vier Menschenhändler verhaftet“, so Pavel Varnuška, Kommandant des tschechischen Kontingents.

Für die Aufklärung wurden zwei Hunde und zwei Wärmebildfahrzeuge sowie neun Geländewagen eingesetzt. Zehn Mitglieder des Kontingents haben bereits in Ungarn gedient.

Viktor Orbán ordnet Einrichtung einer neuen Grenzschutzbehörde an
Viktor Orbán ordnet Einrichtung einer neuen Grenzschutzbehörde an

Der ungarische Ministerpräsident, Viktor Orbán, sagte in seiner Rede im Parlament am Montag, dass er dem Innenminister den Auftrag gegeben habe, bis September eine völlig neue Behörde innerhalb der Polizei einzurichten, die ausschließlich für den Grenzschutz zuständig sein soll.Weiterlesen

György Bakondi, der Chefberater des Ministerpräsidenten für Innere Sicherheit, erklärte, dass die Polizeieinheiten zwar an der serbisch-ungarischen Grenze patrouillieren, dass es aber auch äußerst wichtig sei, die operative kriminalistische Zusammenarbeit zu verbessern, um den Menschenhandel zu bekämpfen.

„Heute kommen sehr viele Afghanen, Inder und sogar Pakistaner, was zu weiteren und sehr häufig ethnischen Streitigkeiten und Zusammenstößen zwischen Migranten führt. In einer Region sind Konflikte zwischen kriminellen Gruppen um Macht und Geld an der Tagesordnung und können zu bewaffneten Auseinandersetzungen eskalieren“, sagte er.

In den letzten Monaten hat sich in der Vajdaság (Vojvodina, Serbien) eine Krise der öffentlichen Sicherheit aufgrund von Migranten entwickelt. Nach offiziellen Angaben sind in diesem Jahr mindestens 50.000 Menschen illegal nach Serbien eingereist, doppelt so viele wie im Vorjahr. Um die Situation zu verbessern, sollte die EU nach ungarischer Auffassung eine klare Botschaft senden: Westeuropa wird keine illegalen Einwanderer aufnehmen.

via hirado.hu, Beitragsbild: Tibor Rosta/MTI