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Mini-Putin-Skulptur in Budapest: So reagierte der ungarische Guerilla-Bildhauer Kolodko auf den Ukraine-Krieg

Ungarn Heute 2022.03.16.

Die winzigen Mini-Skulpturen des Guerilla-Bildhauers aus den Unterkarpaten, der seit 2016 in Budapest lebt, sind schon seit langem hier und da in Budapest zu sehen. Jetzt hat Mihály Kolodko eine Guerilla-Skulptur geschaffen, die auf die Situation in der Ukraine reagiert, berichtet 444. Der Künstler hat von Sonntag bis Montagmorgen sein neuestes Werk in der ungarischen Hauptstadt aufgestellt.

Seine neueste Skulptur steht auf der Moskauer Promenade in Budapest und im Gegensatz zu seinen früheren Mini-Skulpturen hat er einen großen Sockel für sie geschnitzt: Am Finger mit dem riesigen ukrainischen Siegelring befindet sich ein Mini-Putin-Kopf in dem russischen Kriegsschiff, dem der Verteidiger der Schlangeninsel sagte, es solle sich verpi**en.

Kolodko hat auf seinem YouTube-Kanal ein Video veröffentlicht, in dem er sein neuestes Werk darstellt. Mit dem Video wird klargestellt, dass seine neue Mini-Skulptur das russische Kriegsschiff illustriert, der sich am ersten Tag des russisch-ukrainischen Krieges der Schlangeninsel näherte und die ukrainischen Grenzsoldaten aufforderte, sich zu ergeben, um unnötiges Blutvergießen zu vermeiden.

Da sein Werk von Kindern gesehen wird, schnitzte er keinen eindeutig demonstrativen Mittelfinger, sondern einen stilisierten, generischen Finger, erzählte der Künstler gegenüber 444.

Botschaft der Verteidiger der Schlangeninsel auf die russischen Botschaft gemalt
Botschaft der Verteidiger der Schlangeninsel auf die russischen Botschaft gemalt

An der Demonstration ukrainischer Bürger vor der Botschaft hatten sich am Vortag rund 1 000 Menschen beteiligt.Weiterlesen

Der Künstler hat als Ungar aus den Unterkarpaten einen persönlichen Bezug zum Krieg, seine Eltern und mehrere Verwandte leben noch in der Ukraine.

Seine Werke können neben Budapest in Uschhorod (Ungwar), München, Fiume, Princeton und auch in der schwedischen Hauptstadt besichtigt werden.

(Via: Telex, Hvg, Titelbild: Facebook)