Der pastorale Präsident spricht über die Leitlinien der zweitgrößten Konfession in UngarnWeiterlesen
Wir müssen die Prüfungen aushalten und „unser Land sicher ans andere Ufer tragen, indem wir uns aneinander klammern und auf Gott vertrauen, nicht auf die Flut, sondern immer auf das Ufer schauen“, sagte Premierminister Viktor Orbán am Samstag in Budapest.
Beim Festgottesdienst zur Einweihung des erneuerten Bischofssitzes, der Reformierten Theologischen Akademie und des wiederaufgebauten Studentenheims des Kirchendistrikts der Donaugegend betonte der Ministerpräsident, dass dort, wo große Not herrscht, die Hilfe nahe ist, und dies war auch an jenem schrecklichen Tag der Fall, als die ausgebrannten Gänge des Ráday-Studentenheims besucht wurden. Doch schon damals gab es Hoffnung, denn am Tag nach der Tragödie wurden sofort Spenden gesammelt, und in nur wenigen Tagen kamen Millionen von Forint für die Arbeit und die Hilfe für die Studenten zusammen, erinnerte er sich.
Der Premierminister sagte, das von den Reformatoren gesetzte Ziel sei „nicht nur ein Gebot, im Glauben zu bleiben, sondern auch ein Gebot, ungarisch zu bleiben“. Daher war es keine Frage, dass der Staat und die Regierung den ungarischen Reformierten in ihrer Not zur Seite stehen, denn deshalb ist die Regierung national.
Er sagte, dass das, was im Ráday-Studentenheim geschehen ist, dem Wohl der Nation diente. Generationen von reformierten Pfarrern sind von hier weggegangen, haben Ungarn mit Ehre gedient, haben die schwierige Prüfung angenommen und Gott hat durch sie Wunder gewirkt, sagte er.
Ungarn hat immer wieder die Kraft zum Neubeginn, zur Erneuerung, zum Wiederaufbau nach der Zerstörung erhalten, betonte Orbán. Diese erneuerte Stärke, die das Wesen der reformierten Identität ausmacht, sei heute genauso notwendig wie nach dem Zweiten Weltkrieg oder dem Fall des kommunistischen Regimes.
Der Ministerpräsident rief dazu auf, für unsere Rechte zu kämpfen, „sowohl als Individuen als auch als Nation“. Die Schwierigkeiten sind jetzt groß, aber wo die Kraft des Menschen versagt, „macht die Gnade es immer wieder wett“, betonte er.
Via MTI Beitragsbilder: Festgottesdienst in der reformierten Kirche am Kalvin-Platz MTI