Ein liberaler und ein konservativer Kommentator stimmen darin überein, dass die von der Regierung geplante Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit Ungarns notwendig und angemessen sei. Sie diene der Sicherheit des Landes und stärke darüber hinaus die Nato. Presseschau von budapost.de.
In einem Beitrag für das Nachrichtenportal Index konstatiert Tamás Fábián unter Berufung auf Militärexperten, dass die von der Regierung geplante Stärkung der militärischen Fähigkeiten (vgl. BudaPost vom 20. Februar) sowohl aufgrund der Nato-Partnerschaft als auch der eigenen Verteidigungsinteressen geboten sei. Der liberale Autor weist Vorwürfe zurück, denen zufolge die Regierung die Armee stärken wolle, um den Austritt Ungarns aus der Nato vorzubereiten. Die Nato könne den europäischen Ländern nur dann Sicherheit bieten, wenn – angesichts eines nicht vorhandenen länderübergreifenden Plans zum Aufbau von EU-Streitkräften – die Mitgliedstaaten ihre Armeen selbständig modernisieren würden, gibt Fábián zu bedenken.
Auch Miklós András Lázin von Magyar Hírlap geht davon aus, dass die ungarische Regierung bei der Entwicklung der ungarischen Verteidigungsfähigkeit eine pragmatische politische Linie verfolge. Der regierungsfreundliche Kommentator hält es für unverantwortlich, dass die Oppositionsparteien die Armee-Reformpläne von vollkommen unterschiedlichen Ansätzen aus ablehnen würden: So wünsche Jobbik laut Lázin einen ungarischen Nato-Austritt, während sich die Linke gegen jegliche Art von Streitkräftefinanzierung ausspreche.
(Via: budapost.de, Beitragsbild: MTI)