Der Winter noch herrsht, aber wenn die Bewohner der südungarischen Stadt Mohács ihre Arbeit gut verrichten, ist es bald vorbei. Der Busó-Karneval begann am Donnerstag, mit dem „Kisfarsang“ (Kleiner Karneval) und dauert bis zum nächsten Donnerstag. Heute gehört das Busójárás-Fest zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Noch herrscht Winter, aber wenn die Bewohner der ungarischen Kleinstadt Mohács Erfolg haben, ist es damit bald vorbei. Der sechstägige Karneval markiert das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings und der Fruchtbarkeit. Während des Busó-Karnevals (oder „busójárás“ auf Ungarisch) marschieren kostümierte Menschen – traditionell Männer – mit großen Wollmänteln und erschreckenden Masken aus Holz durch die Stadt Mohács. Das Fest ähnelt dem Fasching, wird aber nur in Mohács gefeiert, und da schon seit Ende des 18. Jahrhunderts.
Das Festival ist vielfältig und umfasst einen Wettbewerb für Kinderkostüme, eine Kunstausstellung mit Werken von Maskenschnitzern und anderen Handwerkern sowie die Ankunft von mehr als 500 Busós in Ruderbooten auf der Donau für einen Marsch durch die Stadt neben Pferde- oder Motorfahrzeugen. Höhepunkt des sechs Tage langen Fests während der Faschingszeit ist der Vorabend des Aschermittwoch. Dann verbrennen die Bewohner auf dem Stadtplatz symbolisch einen Sarg für den Winter.
In diesem Jahr wird der Winter durch die Teilnahme von mehr Busó-Maskierten in Mohács als je zuvor „verängstigt“. In der Stadt werden 1.750 Menschen verkleidet sein, und die Organisatoren erwarten bei gutem Wetter täglich 50-60.000 Besucher. Neben Karnevalen und Paraden gibt es Tanzhäuser, Bälle, Ausstellungen, Busó-Shows und gastronomische Köstlichkeiten.
Foto: MTI – Tamás Sóki
Über die Geschichte des Festes
Der Legende nach begann die 300-jährige Tradition zur Zeit der zweiten Schlacht von Mohács, als einige Vorfahren der Ungarn der türkischen Besatzung entkamen und auf der Insel Mohács, die eigentlich die andere Seite der Donau ist, Zuflucht fanden. Sie kleideten sich in furchterregenden Masken und kehrten über den Fluss zurück und überfielen die abergläubischen Türken, die in Panik gerieten und die Stadt sofort verließen.
Weitere Infos über das Programm finden Sie hier.
(Via: Hungary Today, euronews.com, itinari.com, mti.hu, Beitragsbild: MTI – Tamás Sóki)