Die Ratingagentur Fitch bestätigte bei einer geplanten Überprüfung am Freitag Ungarns Investment-Grade-Rating 'BBB' mit stabilem Ausblick.Weiterlesen
Moody’s Investors Service hat am Mittwoch den Ausblick für sechs europäische Bankensysteme, darunter den ungarischen Bankensektor, von stabil auf negativ herabgestuft.
Die Ratingagentur erklärte, dass der gleichzeitige Anstieg von Preisen und Zinssätzen die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und Haushalten beeinträchtigen würde.
Zu den Verhandlungen der Regierung mit der Europäischen Kommission über die zurückgehaltenen EU-Mittel erklärte der ungarische Ministerpräsident, dass die politischen Gegner der Regierung die EU-Institutionen als Waffe benutzen. „Sie bestrafen uns und erpressen uns ganz offensichtlich mit EU-Geldern. Für all das gibt es keinerlei rechtliche Grundlage. Es handelt sich ganz einfach um Erpressung“, so Viktor Orbán.
Der Ausblick wurde neben Ungarn auch für das deutsche, italienische, tschechische, polnische und slowakische System auf negativ gesetzt.
Moody’s begründete diesen Schritt damit, dass steigende Preise und Zinsen die Kreditwürdigkeit vieler Unternehmen und Haushalte beeinträchtigen werden, was zu problematischen Außenständen führen könnte.
Louise Welin, Moody’s Vice President of Specialisation, teilte in einer Erklärung mit, dass die Ratingagentur davon ausgeht, dass sich die Geschäftsbedingungen in diesen Volkswirtschaften weiter verschlechtern werden, was die Qualität der ausstehenden Kreditportfolios der Banken sowie ihre Rentabilität und ihren Zugang zu Finanzmitteln beeinträchtigen wird.
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