Russland will Einreisebeschränkungen für Staatsangehörige „unfreundlicher“ Staaten verhängen, dies kündigte der Außenminsiter Sergej Lawrow an. Dabei handele es sich um „Vergeltungsmaßnahmen in Antwort auf unfreundliche Aktionen einer Reihe anderer Staaten“, erklärte er am Montag. Ein entsprechendes Präsidentendekret sei schon in Arbeit.
Bereits Anfang März hatte Russland eine Liste „unfreundlicher Staaten“ erstellt, auf der Länder aufgeführt waren, die als Reaktion auf den Krieg gegen die Ukraine Strafmaßnahmen ergriffen hatten.
Die Liste umfasst unter anderem alle EU-Mitgliedstaaten, das Vereinigte Königreich sowie Kanada, Australien, Neuseeland, Japan und die Vereinigten Staaten, aber auch die Schweiz und Norwegen
Wladimir Putin hat in den letzten Wochen eine Reihe von Präsidialdekreten gegen diese Länder erlassen. Zuletzt hat er festgelegt, dass die auf der Liste stehenden Länder ihre langfristigen Gasverträge mit Russland nur noch in Rubel abrechnen können. Bisher haben die europäischen Importeure, darunter auch Ungarn, das russische Gas in Euro, Dollar und Pfund direkt an die Banka Rossiya bezahlt.
Der russische Präsident Wladimir Putin erwartet bis zum 31. März einen Bericht der Regierung, der russischen Zentralbank und des Gasunternehmens Gazprom darüber, wie die Umstellung auf den Rubel bei Gaslieferungen in Länder, die Russland nicht freundlich gesinnt sind, umgesetzt werden soll. Dies geht aus einer Anordnung des Präsidenten hervor, die am Montag auf der Website des Kremls veröffentlicht wurde.
(Via: vg.hu, Titelbild: MTI/EPA/AFP pool/Kirill Kudrjavcev)