Staatssekretär Magyar besuchte ungarische Projekte in Butscha und BorodjankaWeiterlesen
Der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjén, der auch für Kirchenpolitik und Kirchendiplomatie zuständig ist, erklärte am Freitag gegenüber atv.hu, er habe den Transport von elf transkarpatischen Kriegsgefangenen nach Ungarn als menschliche und patriotische Pflicht koordiniert.
Nach einer Erklärung der Russisch-Orthodoxen Kirche berichtete index.hu, dass
mit dem Segen Seiner Heiligkeit Patriarch Kirill von Moskau und ganz Russland und unter Vermittlung der Russisch-Orthodoxen Kirche eine Gruppe ukrainischer Kriegsgefangener transkarpatischer Herkunft, die in Feindseligkeiten verwickelt waren, auf Ersuchen der ungarischen Seite im Rahmen der zwischenkirchlichen Zusammenarbeit nach Ungarn transportiert wurde“.
Laut atv.hu wurde die Aktion von Zsolt Semjén, dem stellvertretenden Ministerpräsidenten für Kirchenpolitik und Kirchendiplomatie, koordiniert und steht im Einklang mit der Mission von Papst Franziskus zur Befreiung der Gefangenen. Die Aktion fand im kirchlichen Rahmen statt, und bei den Betroffenen handelte es sich um Ungarn aus Transkarpatien, so das Portal.
Auch der ungarische Malteser Hilfsdienst beteiligte sich an dem Kriegsgefangenentransport.
Der kommissarische Leiter der ungarischen Botschaft in Kiew ist im Zusammenhang mit der Übergabe der elf ukrainischen Kriegsgefangenen ungarischer Volkszugehörigkeit aus Transkarpatien durch Russland an Ungarn ins ukrainische Außenministerium einbestellt worden, teilte der Sprecher des ukrainischen Außenministeriums Oleh Nikolenko am Freitag auf Facebook mit.
Dem Sprecher zufolge wurde die ukrainische Regierung nicht über die Verhandlungen zwischen der ungarischen und der russischen Seite in dieser Angelegenheit informiert, und die Ukraine erfuhr von der Übergabe der elf Kriegsgefangenen an Ungarn durch Erklärungen des stellvertretenden Ministerpräsidenten Ungarns.
Der Sprecher Ungarns sei deshalb am Freitag zu „substanziellen Gesprächen“ ins ukrainische Außenministerium eingeladen worden, sagte er.
Die ukrainische Seite hat ihr Ersuchen um detaillierte Informationen über die ukrainischen Staatsbürger und um den sofortigen Zugang eines ukrainischen Konsuls zu ihnen übermittelt, um ihren Gesundheitszustand festzustellen und konsularischen Beistand zu leisten“,
so der Sprecher. Er fügte hinzu, dass die ukrainische Seite während des Treffens mit dem Diplomaten ausdrücklich auf die Notwendigkeit einer Koordinierung „in sensiblen Fragen wie der Freilassung von Kriegsgefangenen“ hingewiesen habe.
Via MTI Beitragsbild: Zsolt Semjén Facebook