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Nach einhundertdreißig Jahren präsentiert die Ungarische Staatsoper Wolfgang Amadeus Mozarts Singspiel Bastien und Bastienne, das er im Alter von 12 Jahren schrieb, in einer Inszenierung von jungen Künstlern und Darstellern. Die Liebesgeschichte, die neben Menottis Opera buffa Das Telefon aufgeführt wird, ist Teil des MVM Pikolo-Programms für Grundschulkinder.
Das Singspiel stellt das Staatsoper-Regiedebüt von Andrea Valkai dar. Die Dramaturgin Enikő Perczel hat bei der Bearbeitung der Prosateile der ungarischsprachigen Aufführung mitgearbeitet, Zsófia Mihály-Geresdi hat die Kostüme und das Bühnenbild entworfen, Zsombor Czeglédi hat als Animationsdesigner den projizierten Hintergrund gestaltet und Domokos Kovács hat das Schattenspiel choreografiert.
In der Doppelbesetzung wird Bastienne von Zsuzsanna Kapi bzw. Gabriella Rea Fenyvesi gespielt, Bastien von Gergely Halász bzw. Lőrinc Kósa und Colas von Boldizsár Zajkás bzw. Aron Otto Jóhannsson.
Das 1768 komponierte Bastien und Bastienne basiert auf Rousseaus 1752 uraufgeführtem Singspiel Le devin du village (Der Dorfwahrsager) und der ein Jahr später entstandenen Parodie Les Amours de Bastien et Bastienne (Die Liebschaften von Bastien und Bastienne) von Justine Favart und Harny de Guerville.
Das Werk, das die Gattungen der französischen Pastorale und des deutschen Liedes verbindet, ist Mozarts dritte Oper und die erste, die seine unverwechselbare Handschrift trägt.
Mozarts Jugendwerk wurde 1890 in Berlin wiederentdeckt und zwei Jahre später vom Königlichen Ungarischen Opernhaus uraufgeführt. Nach 130 Jahren kehrte es als Jugendoper ins Repertoire zurück.
In Mozarts Oper bittet die Hirtin Bastienne, die befürchtet, dass ihr Freund Bastien sie verlässt, den Wahrsager Colas um Hilfe. Der Zauberer rät ihr, ihm gegenüber gleichgültig zu sein. Später teilt Colas Bastien, der kurz vor einem Heiratsantrag steht, mit, dass seine Freundin bereits in einen anderen verliebt ist. Der schockierte Junge bittet den Wahrsager um Hilfe. Die kokette Bastienne lässt sich eine Weile bitten, bevor die Geschichte zu einem glücklichen Ende kommt.
In der zweiten Hälfte des Programms wird Gian Carlo Menottis Opera buffa in einem Akt Das Telefon aus dem Jahr 1947 aufgeführt. In der Geschichte versucht Ben, ein verliebter junger Mann, vergeblich, seiner Freundin Lucy einen Heiratsantrag zu machen:
Das ständig klingelnde Telefon unterbricht immer wieder sein Liebesgeständnis, wobei es ihm schlussendlich mit Hilfe eines Tricks gelingt, seine Angehimmelte zu erobern.
Die Inszenierung von András Almási-Tóth wurde dieses Mal von Andrea Valkai für die Bühne des Opernhauses adaptiert. In der Doppelbesetzung werden die Liebenden ebenfalls von Zsuzsanna Kapi und Gergely Halász bzw. Gabriella Rea Fenyvesi und Lőrinc Kósa gespielt, während die Titelfigur, das Telefon, von Gergely Dargó interpretiert wird. In beiden Aufführungen wird das Opernorchester von Dárius Teremi dirigiert.
Via MTI Beitragsbild: Operaház Facebook