Margit Kovács wurde vor 120 Jahren geborenWeiterlesen
Das János-Pirk-Museum, das zur Bewahrung und Präsentation des Lebenswerks des herausragenden Künstlers aus Szentendre gegründet wurde, hat eine wichtige Etappe erreicht.
Am Freitag, dem 23. Juni 2023, wird um 17.00 Uhr der gesamte Gebäudekomplex eingeweiht und mit einem Festakt an den 120. Geburtstag von János Pirk erinnert. Gleichzeitig wird die temporäre Ausstellung des Sohnes des Künstlers, László Pirk, der seinen 70. Geburtstag feiert, mit dem Titel Himmel – Erde – Durchdringung in dem neu fertiggestellten Flügel des Gebäudes eröffnet.
Die Innenrenovierung des Gebäudekomplexes wurde im Dezember 2022 abgeschlossen. Das Museum mit einer historischen Umgebung, einem bezaubernden Innengarten und einem schmiedeeisernen Tor, dem letzten Werk des Landschafts- und Gartenkünstlers Ambrus Pirk, ist jetzt ein würdiger Ort für eine Dauerausstellung über das Lebenswerk von János Pirk, einem Teil des kulturellen Erbes Ungarns.
Die Familie Pirk ist eine ganz besondere Künstlerfamilie, da sie den Geist der Künstlerkolonien von Nagybánya (Frauenbach, Baia Mare) und Gödöllő (Getterle) in sich vereint.
János Pirk heiratete Ágnes Remsey, die erstgeborene Tochter von Jenő Remsey, einem der bedeutendsten Künstler der Künstlerkolonie in Gödöllő, die ebenfalls Künstlerin war. Sie entwarf Teppiche, war eine ausgezeichnete Weberin, stellte mit ihren Brüdern Puppen her und war auch als Schriftstellerin bekannt.
János Pirk war ein regelmäßiger Besucher der Künstlerkolonie in Nagybánya, wo er ein Schüler von János Thorma war. Er kehrte nach seinen Stipendienjahren in Paris und später in Rom hierher zurück. Gleichzeitig hat er immer die Erinnerung an Szatmárnémeti (Sathmar, Satu Mare) bewahrt, an das Leben auf dem Bauernhof, wo er, früh verwaist, bei seinem Großvater aufwuchs. Er selbst leistete seinen Teil der landwirtschaftlichen Arbeit, aber schon als Kind zeichnete er viel, vor allem Landwirte. Durch sie lernte er das naturnahe Leben und die Ordnung des Naturkreislaufs kennen. Seine Leidenschaft für die Natur und die Bauern wurde zum Thema seiner farbenprächtigen Gemälde; er erhielt den Spitznamen „ungarischer Van Gogh“. Nachdem er mit seiner Frau Ágnes Remsey nach Szentendre gezogen war, musste er oft als Tagelöhner arbeiten, um die große Familie mit fünf Kindern großzuziehen.
Die Malerei hat László Pirk, den Sohn von János Pirk, in weit entfernte Landschaften geführt, unter anderem in die griechisch geprägten Regionen Süditaliens. Gleichzeitig wurde die unmittelbare Naturerfahrung durch eine symbolische bzw. philosophische Interpretation der Landschaft ergänzt. Doch hinter all dem steht derselbe Erfahrungsstoff: die Natur. Die nun eröffnete Ausstellung bietet einen Querschnitt durch sein mittlerweile fünf Jahrzehnte umfassendes Werk.
Via Kultúra Beitragsbild: Pirk János Múzeum Facebook