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Die Musikakademie hat am Sonntag dem britischen Dirigenten John Eliot Gardiner die Ehrendoktorwürde verliehen.
Der weltberühmte Dirigent, der sich zu Besuch in Budapest aufhält, wurde von Rektorin Andrea Vigh im Rahmen einer Zeremonie im Hauptgebäude der Akademie ausgezeichnet.
„Sir John Eliot Gardiner ist ein maßgeblicher und herausragender Repräsentant der internationalen Musikszene, dessen berufliche Leistungen seit Jahrzehnten intensiv beachtet werden. Er ist eine Ikone auf dem Gebiet der Erforschung und Aufführung Alter Musik“, sagte Andrea Vigh. Sie fügte hinzu: „Die Institution vergibt diese Auszeichnung in Ausnahmefällen, zuletzt vor 20 Jahren an den weltberühmten Geiger Yehudi Menuhin.“
In ihrer Laudatio wies Katalin Komlós, emeritierte Professorin der Universität und Expertin für Tastenmusik und Aufführungspraxis des 18. Jahrhunderts, darauf hin, dass John Eliot Gardiners historischer Intellekt ebenso zu seinem Lebenswerk gehört wie sein Charisma und seine Vortragskunst.
Der britische Dirigent hat auch als Wissenschaftler einen wichtigen Beitrag geleistet, zum Beispiel mit der 2013 erschienenen Publikation „Music in the Castle of Heaven: A Portrait of Johann Sebastian Bach“, erinnerte Katalin Komlós.
John Eliot Gardiner sagte, er habe schon viele Ehrungen erhalten, aber dies sei eine besondere und bewegende Erfahrung für ihn.
„Es gibt Ehrungen, die man mit Dankbarkeit annimmt, aber der Ehrendoktortitel der Franz-Liszt-Musikuniversität ist eine große und bedeutende Ehre, da die Institution als Aufbewahrungsort des ungarischen musikalischen Erbes von unschätzbarem Wert ist“.
Geboren im April 1943, studierte Gardiner Geschichte und Musik am King’s College der Universität Cambridge, wo er bei Thurston Dart studierte, und wurde in Paris von der Dirigentin Nadia Boulanger unterrichtet. Er ist Gründer und Dirigent des Monteverdi Choir, der English Baroque Soloists und des Orchestra of Revolution and Romance und dirigiert außerdem regelmäßig moderne Instrumentalensembles. Er spezialisierte sich auf Komponisten wie Monteverdi, Bach, Mozart und Beethoven, hat aber in seinem Repertoire auch Werke von Brahms, Berlioz, Massenet, Bizet, Ravel und Schumann.
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Via MTI Beitragsbild: Péteri Loránt Facebook