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Mutmaßliche Teilnehmer der Budapester „Menschenjagd“ stellen sich in Deutschland

Ungarn Heute 2025.01.21.

Mehrere in Deutschland gesuchte Linksextreme, die im Februar 2023 eine Menschenjagd in Budapest inszenierten, haben sich gestellt, berichtete die Tagesschau am Montag. Nach Angaben des Nachrichtenportals besteht auch die Möglichkeit, dass sie an Ungarn ausgeliefert werden.

Das Portal berichtete, dass sich die Verdächtigen bei den Polizeipräsidien mehrerer deutscher Städte und einer von ihnen beim Amtsgericht Kiel gestellt hätten. Sie alle hoffen, dass sie nicht an Ungarn ausgeliefert werden, doch das sei keineswegs sicher, so die Tagesschau.

Nach eigenen Angaben fürchteten die mutmaßlichen Täter „längere Haft und harte Haftbedingungen“ im Fall einer Auslieferung nach Ungarn.  Der Anwalt einer 22-Jährigen politisierte den Fall seiner Mandantin, indem er von einer „rechtsautoritären“ Regierung sprach, die angeblich kein faires Verfahren garantiert.

Sollten deutsche Gerichte entscheiden, dass die Personen nach Ungarn überstellt werden, können diese beim Bundesverfassungsgericht Beschwerde einlegen“,

so die Tagesschau, die einen Rechtsexperten zitierte, der im Fall der ausgelieferten Maja T. den Behörden vorwarf, den Rechtsschutz der Transperson ausgehebelt zu haben.

Foto: MTI/Máthé Zoltán

Fact

Der „Tag der Ehre“ erinnert an den Ausbruchversuch deutscher und ungarischer Truppen aus Buda am Abend des 11. Februar 1945 und ist eine der größten jährlichen Veranstaltungen der extremen Rechten in Ungarn. Die Veranstaltung wurde von der Polizei in mehreren Jahre verboten, weil „Gruppen mit extremistischen Ansichten daran teilnehmen und die Reden, die Musik und die Veranstaltung im Allgemeinen geeignet sind, bei anderen Angst und Schrecken zu verbreiten“. Darüber hinaus tauchen zu dieser Zeit auch Mitglieder anderer radikaler Gruppen in Budapest auf, und ungarische und ausländische Antifaschisten (Antifa) nehmen an Demonstrationen in den betroffenen Gebieten der Stadt teil, um gegen rechtsextreme Ideologien zu protestieren. Die beiden Gruppen geraten oft in physischen Konflikt miteinander. Im Jahr 2023 verübte eine Gruppe von etwa 15 Antifa-Sympathisanten an verschiedenen Orten in Budapest Gewalttaten, weil ihre Opfer „rechtslastig“ erschienen.

Bekanntlich griffen Mitte Februar 2023 mehrere ausländische Linksradikale acht Passanten an vier Orten in Budapest an, schlugen sie brutal zusammen und verletzten einige von ihnen schwer.

Die Opfer wurden nach dem Zufallsprinzip anhand ihrer militärischen Kleidung ausgewählt.

Alle waren „schuldig“, Tarnkleidung, schwarze Stiefel und Jacken getragen zu haben, aber sie waren nicht Teilnehmer der Veranstaltung zum 11. Februar, dem „Tag des Ehre“, wie ihre Angreifer angenommen hatten. Demgegenüber behauptete die Tagesschau, dass es unter den Opfern auch tatsächliche Neonazis gab.

Foto: MTI/Vasvári Tamás

Das Budapester Polizeipräsidium hat nach ihnen wegen Gewalt gegen Personen und schwerer Körperverletzung gefahndet. Die Polizei erkannte einige der Angreifer an ihrer Kleidung und begann, sie zu verfolgen, um sie schließlich in einem Taxi im Stadtzentrum zu erwischen: einen deutschen Mann, eine deutsche Frau und eine Italienerin. Bei letzterer handelte es sich um keine Geringere als die inzwischen bekannte Ilaria Salis. Sie hatten einen kunststoffummantelten Hammer, bleigefütterte Gummihandschuhe, eine Viper und Gasspray dabei. Gegen mehrere von ihnen wurde bereits Anklage erhoben, wobei Ilaria Salis dank der Immunität, die sie als Mitglied des Europäischen Parlaments genießt, bislang der Strafverfolgung entgangen ist.

Neue Anklage im Zusammenhang mit den Budapester Antifa-Angriffen
Neue Anklage im Zusammenhang mit den Budapester Antifa-Angriffen

Gegen die Angeklagten wird eine Freiheitsstrafe und die Ausweisung aus Ungarn auf bestimmte Zeit beantragt.Weiterlesen

Via Magyar Nemzet Beitragsbild: Ungarn Heute