Nach dem Debakel von Ferencváros möchte Viktor Orbán mehr Mannschaften von internationalem Rang

Aufgabe der Puskás-Akademie ist es, Spieler für den ungarischen Fußball auszubilden, die dem Land helfen können, seinen Platz an der Weltspitze zurückzuerobern, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán, der Gründer der Akademie, in einem Interview mit der Website puskasakademia.hu, das auf dem YouTube-Kanal des Ministerpräsidenten veröffentlicht wurde.

Viktor Orbán betonte, dass das Wichtigste für die erste Mannschaft der Puskás-Akademie sei, nicht aus der der Ersten Liga (NB1) abzusteigen. In der Zwischenzeit möchte man auch so viele eigene Spieler wie möglich in die Mannschaft holen, aber es ist sehr schwierig, mit einer Kombination aus beiden Zielen in der ersten Liga zu bleiben.

In der ungarischen Meisterschaft liegen nur 3-6-9 Punkte zwischen dem Abstieg und dem fünften oder dritten Platz, was manchmal nur zwei oder drei Spiele sind. Es ist sehr leicht, aus der NB1 ‚rauszufliegen‘, obwohl man dachte, man würde um eine Medaille kämpfen“, so Viktor Orbán.

Junge Spieler unter solchen Umständen zu integrieren, erfordert vom Trainer viel Mut und Kühnheit.

Der Premierminister sagte auch, dass eine der größten beruflichen Herausforderungen im ungarischen Fußball die Ausbildung von Spielern bis zum Alter von 12 oder 13 Jahren sei, da der Fußballliteratur zufolge die meisten Fähigkeiten bis zum Alter von 12 Jahren entwickelt werden. Hierauf und auf die Nationalmannschaften sollte der Verband sein Hauptaugenmerk richten, so Viktor Orbán, der darauf hinwies, dass es die Aufgabe der Akademien sei, das Beste aus den ausgewählten Spielern herauszuholen.

Wir wollen uns nicht an den Spielen der geschickten Fußballer erfreuen, die aus fernen Ländern eingeflogen wurden, sondern wir wollen unsere eigenen Kinder sehen. Wenn wir das aufgeben, hat der ungarische Fußball keine Bedeutung mehr“,

sagte er.

Er erinnerte daran, dass im letzten Jahr in der ersten Mannschaft der Akademie vier bis fünf einheimische Jugendliche in der Startformation standen und ein oder zwei weitere dazukamen, so dass man jede Woche mindestens sechs einheimische Spieler auf dem Platz sehen konnte. Es können bis zu sieben oder acht sein“, fügte er hinzu.

Viktor Orbán sagte, die Niederlage von Ferencváros in der Champions League zeige eines der größten Probleme des ungarischen Fußballs. „Es ist eine große Lektion, denn im Fußball passieren immer unerklärliche Dinge“, und es ist nicht gut, nur eine Mannschaft von internationalem Rang zu haben, denn wenn diese absteigt, haben wir keine ernstzunehmende große Mannschaft mehr. Deshalb brauchen wir ein oder zwei weitere Teams mit einem ähnlichen Budget, einer ähnlichen Spielerqualität und einem ähnlichen internationalen Rang wie Fradi“, sagte er.

Die Mission der Puskás-Akademie ist es, so viele talentierte Nachwuchsspieler wie möglich in die NB1, die Nationalmannschaft und die großen internationalen Ligen zu bringen.

Längerfristig sollte die Akademie aber nicht als international renommierter Verein gesehen werden, sondern als ein Ort, aus dem zuverlässige und gut trainierte Spieler mit einer starken Mentalität, einem starken Geist, gut ausgebildeten und gut trainierten Spielern, die die besten Traditionen des ungarischen Fußballs fortsetzen, hervorgehen werden, sagte Viktor Orbán in dem Interview.

Via MTI Beitragsbild: Viktor Orbán Facebook