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Naturkundemuseum als Hügellandschaft in Debrecens Großen Wald geplant

Ungarn Heute 2025.03.31.

Die Stadt Debrecen wird um ein architektonisches Highlight reicher. Das neue Gebäude des Ungarischen Naturkundemuseums soll als künstlicher Hügel in den Großen Wald (Nagyerdő) integriert werden. Der Entwurf des international renommierten Büros Big – Bjarke Ingels Group A/S in Zusammenarbeit mit der ungarischen Vikár és Lukács Építész Stúdió Kft. hat den Architekturwettbewerb gewonnen.

Die Debreceni Infrastruktúrafejlesztő Kft. hatte den Wettbewerb im September letzten Jahres ausgeschrieben. Ziel war es, ein neues Ausstellungsgebäude für das Naturkundemuseum zu entwerfen, das sich harmonisch in den Großen Wald von Debrecen einfügt und eine Verbindung zum nahegelegenen Kulturpark schafft.

Bei der Preisverleihung im Kölcsey Zentrum in Debrecen wurde die Entscheidung der Jury bekannt gegeben. Der Staatssekretär für Architektur des Ministeriums für Bau und Verkehr, betonte die Bedeutung des Projekts für die Stadt und die gesamte Region. Regő Lánszki sieht darin ein Potenzial für den Tourismus, die Bildung, die Forschung und sogar für die demografische Entwicklung. Er hob hervor, dass die Wahl von Debrecen als Standort für das Museum längst überfällig sei und dass das neue Gebäude, in Verbindung mit dem Zoo, den Großen Wald zu einem attraktiven Ziel für Besucher machen werde.

Martha Thorne, Jurymitglied und ehemalige Geschäftsführerin des Pritzker-Architekturpreises, dem „Nobelpreis für Architektur“, erläuterte den Auswahlprozess. Aus 14 anonymen Einreichungen habe die Jury den Entwurf ausgewählt, der alle Anforderungen am besten erfüllte.

Neben dem Gewinner wurden zwei weitere Entwürfe ausgezeichnet.

Der dritte Platz ging an die Középülettervező Zrt., der zweite Platz an eine Zusammenarbeit von 3XN A/S und NAUTES Építészműterem Kft. Der Gewinnerentwurf von Big und Vikár und Lukács wurde mit 60.000 Euro prämiert, der zweite Platz mit 40.000 Euro und der dritte Platz mit 10.000 Euro.

Foto: Zsolt Czeglédi/MTI

Hanna Johansson von BIG stellte den Gewinnerentwurf vor. Das Gebäude soll nicht nur das Museum beherbergen, sondern sich auch in den Großen Wald integrieren und einen neuen öffentlichen Raum für die Einwohner von Debrecen schaffen.

Die Jury lobte die gelungene Integration des Gebäudes in die Umgebung und die Übereinstimmung mit der Mission des Museums. Die Form und Größe des Gebäudes fügen sich organisch in den Wald ein und beeinträchtigen das Landschaftsbild kaum. Das Gebäude wirkt sowohl zurückhaltend als auch markant.

Das geplante Ausstellungsgebäude mit einer Bruttogeschossfläche von fast 23.000 Quadratmetern wird rund 7.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten.

Hinzu kommen ein 14.000 Quadratmeter großer Innen- und Außenbereich. Im Rahmen der Planung wurde auch der Bedarf an Unterkünften für Gastforscher und Studenten berücksichtigt.

Foto: Zsolt Czeglédi/MTI

Ferenc Kun, Geschäftsführer der Debreceni Infrastruktúrafejlesztő Kft., kündigte an, dass in Kürze ein öffentliches Ausschreibungsverfahren eingeleitet werde, das den erfolgreichen Bewerbern die Möglichkeit gebe, ein Angebot abzugeben. Nach einem erfolgreichen Verfahren könnten die Arbeiten beginnen, um die Theorie in die Realität umzusetzen, fügte er hinzu.

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via mti.hu, mtm.debrecen.hu; Beitragsbild: Zsolt Czeglédi/MTI