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Neue Stiftung pflegt das geistige Vermächtnis von Árpád János Potápi

MTI - Ungarn Heute 2025.01.07.

Árpád János Potápi beim Bukowina-Szekler-Treffen in Hedjeß (Hőgyész) am 15.06.2024

Die Árpád János Potápi Stiftung für die Ungarische Nation hat ihre Arbeit aufgenommen, teilte die Organisation am Montag der MTI mit.

Laut der Pressemitteilung wurde die Stiftung gegründet, um das öffentliche und politische Erbe des im Oktober letzten Jahres verstorbenen Abgeordneten und Staatssekretärs für Nationalpolitik Árpád János Potápi zu bewahren und weiterzugeben.

Ziel der Stiftung ist es, Programme zu unterstützen, die den grenzüberschreitenden Zusammenhalt der Nation, das Denken im Sinne einer geeinten Nation, die nationale Politik stärken bzw. Initiativen zu fördern, die auf das Gedeihen des Komitats Tolnau (Tolna), insbesondere der Gegenden von Bonnhard (Bonyhád) und Dombowa (Dombóvár), mit besonderem Augenmerk auf die in der Region lebenden Volksgruppen, insbesondere die Bukowina-Szekler.

Fact

Während des Massakers von Madéfalva (Siculeni, heute Rumänien) im Jahr 1764 metzelten die kaiserlichen Truppen Hunderte von Szeklern nieder, ein Ereignis, das unter dem lateinischen Begriff Siculicidium (wörtlich: Szekler-Tötung) in die Geschichte eingegangen ist. Dem Angriff ging die Wiedererrichtung der Szekler Grenzwache voraus, die von Kaiserin Maria Theresia, die auch Königin von Ungarn war,  im Jahr 1760 angeordnet wurde. Die Szekler beschwerten sich darüber, dass sie nach der neuen Regelung auch im Ausland unter deutschsprachigem Kommando dienen mussten und im Gegenzug für ihren Militärdienst ihre alten Freiheitsrechte nicht wiedererlangen konnten. Viele von ihnen flohen vor der Zwangsrekrutierung, aber etwa 2.500 Menschen versammelten sich in Madéfalva und überreichten Maria Theresia ein Protestschreiben. Im Morgengrauen des 7. Januar 1764 griffen die kaiserlichen Truppen unerwartet Madéfalva an. Der Angriff brach den Widerstand der Szekler. Die nach Moldau Geflohenen wurden vom General András Hadik in das österreichische Buchenland (Bukowina) geleitet, wo sie fünf Siedlungen gründeten, die bis 1941 bestanden, als die Bukowina-Szekler in der Wojwodina angesiedelt wurden.

Am Montagabend wurde in Madéfalva ein geschnitztes Grabmal zum Gedenken an den verstorbenen Staatssekretär für Nationale Politik enthüllt. An der Veranstaltung nahmen Potápis Tochter Katalin Potápi, sein Sohn András Árpád Potápi, Péter Szilágyi, stellvertretender Staatssekretär für Nationale Politik, sowie zahlreiche Freunde, Verwandte und Bekannte des verstorbenen Staatssekretärs teil.

Das Andenken des Politikers und der Opfer von Madéfalva wurden mit einer Reiterwallfahrt auf der Strecke Csíkszépvíz (Frumoasa)-Madéfalva (Siculeni) geehrt.

Die Initiatoren betonten, dass die Stiftung für jede natürliche oder juristische Person, ob aus dem In- oder Ausland, offen ist, die sie mit einem finanziellen Beitrag unterstützen möchte.

Der Gründer der Stiftung ist András Árpád Potápi, die Mitglieder des Kuratoriums sind Krisztina Csibi, Gabriella Debreceni-Tóth, Tibor Kolozsvári, Péter Szilágyi, und die Präsidentin der Stiftung ist Katalin Zsuzsanna Potápi, heißt es in der Mitteilung.

Trauer um Árpád János Potápi, den beharrlichen Gestalter der nationalen Politik
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Via MTI Beitragsbild: MTI/Kiss Dániel