Die neue Hochschuleinrichtung im Szeklerland kann den jungen Menschen helfen, eine Karriere in ihrer Heimat aufzubauen.Weiterlesen
Die Siebenbürgisch-Ungarische Universität Sapientia (EMTE) hat immer gewusst, wohin sie segeln will, und es ist die Aufgabe des Mutterlandes, diesem Schiff zu helfen, seinen Weg in stürmischen Gewässern zu finden, sagte Katalin Szili, die Chefberaterin des Ministerpräsidenten, am Dienstag in Sankt Georgen (Sepsiszentgyörgy, Sfântu Gheorghe).
Am Dienstag fand die Eröffnungsfeier der neu gegründeten vierten Fakultät der EMTE mit Sitz in Sankt Georgen statt. Katalin Szili war auch als Mitglied des Stiftungskuratoriums der Universität Fünfkirchen (Pécs) Gast der Veranstaltung und erklärte, dass die um weitere zehn Jahre verlängerte Zusammenarbeit zwischen den beiden Hochschuleinrichtungen für die Zukunft des ungarischen Volkes wichtig sei. Die Kunstfakultät der ungarischen Universität bietet in der Stadt Kurse für Malerei und Bildhauerei an, die später in die EMTE integriert werden sollen. Die neue Fakultät wird die Studiengänge Agraringenieurwesen, Forstwirtschaft sowie Sport und Trainerausbildung anbieten.
In ihrer Festrede dankte Katalin Szili der Universitätsleitung für ihre Beharrlichkeit, mit der sie die Universität an diesen Punkt gebracht habe, und erinnerte daran, dass es Zeiten gab, in denen man nicht auf die Hilfe des Mutterlandes zählen konnte. Sie betonte, dass die ungarische Regierung nach der neuen Verfassung Verantwortung für die jenseits der Grenzen lebenden Ungarn trage und sich ab 2010 auch zur Unterstützung der EMTE verpflichtet habe.
In der postmodernen Welt, die suggeriert, dass es besser ist, mit niemandem verbunden zu sein, hat EMTE die Mission der Verbundenheit mit dem Christentum und der Nation aufgegriffen und gibt diese an ihre Studenten weiter.
Béla Kató, Präsident der Sapientia-Stiftung und reformierter Bischof von Siebenbürgen, verwies auf den langen Prozess der Gründung und des Aufbaus einer Universität. Er erinnerte daran, dass ein Landerwerbsprogramm gestartet wurde und dass die Stiftung nun über 100 Hektar Land und mehr als 50 Hektar Wald für die Fakultät in Sankt Georgen verfügt. Er berichtete auch, dass die neue Fakultät in dem von der Gemeinde gestifteten Gebäude untergebracht ist, dass aber die Baugenehmigung für den neuen Campus vorliegt und dass man hofft, noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen zu können.
Die private Universität beginnt das neue Studienjahr mit 2200 Studierenden in ihren vier Fakultäten,
sagte Rektor Márton Tonk. Er betonte, dass die jetzt gesetzten Standards bestimmen werden, welche Art von Universität Sankt Georgen haben wird, ob es eine Universitätsstadt werden wird.
Bürgermeister Árpád Antal sagte, dass die neue Fakultät 141 Studenten und 13 Dozenten hat. EMTE sei ein würdiger Nachfolger der Bolyai-Universität (eigenständige ungarischsprachige staatliche Universität in Klausenburg/Kolozsvár/Cluj, 1945-1959, u. Anm.) und man arbeite daran, dass die Bedingungen entsprechend seien. Er forderte die Studierenden auf, nicht nur in Sankt Georgen zu studieren, sondern auch „hier zu leben“. „Diese Stadt, diese Region, ganz Siebenbürgen wird aufblühen, wenn sie bevölkert ist, wenn sie lebendig ist, wenn ihr Herz mit dem Ihren schlägt“, sagte der Bürgermeister.
Via MTI Beitragsbild: Sapientia EMTE, Szepsiszentgyörgy/Steigerwald Tibor, Facebook