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Wie die Ungarische Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz (MME) mitteilte, wurde vor kurzem in Szeged eine in Ungarn noch nie gesehene Vogelart gesichtet: Am 1. November 2024 fingen die Mitglieder der MME-Ortsgruppe des Komitats Csongrád beim Fehér-See einen kleinen Singvogel ein.

Nach einer gründlichen Sichtprüfung stellten sie fest, dass es sich um eine junge Tamariskengrasmücke (Curruca mystacea) handelt.

Die Art ist in ganz Europa äußerst selten und wurde bisher nur zweimal gesichtet: 2007 in Italien und 2012 in Griechenland auf der Insel Lesbos.

Die Tamariskengrasmücke brütet in Zentralasien, in der Region des Kaspischen Meeres, in Georgien, Armenien, Aserbaidschan, der Osttürkei und dem Nordiran. Der Zugvogel überwintert im Iran, auf der Arabischen Halbinsel und im nordöstlichen Afrika vom Sudan bis Somalia. Einige Vorkommen wurden auch in Jordanien und Israel registriert.

Der Vogel wurde eingehend fotografiert, und Experten maßen alle wichtigen biometrischen Daten. Ornithologen, die zum Ort des Geschehens eilten, bestätigten die korrekte Identifizierung der Art, woraufhin der Vogel in gutem Zustand freigelassen wurde. Wenn die Daten von der Ungarischen Gesellschaft für Ornithologie und Naturschutz Nomenklaturausschuss bestätigt werden, wird die Tamariskengrasmücke die 427. ungarische Vogelart sein.

Seltene Vogelart in Ungarn gesichtet
Seltene Vogelart in Ungarn gesichtet

Bislang wurden hierzulande insgesamt acht solcher Zugvögel untersucht.Weiterlesen

via mme.hu, Beitragsbild: Wikipedia/Broobas