Niederlage gegen den Europameister, Rossis Mannschaft wird Zweiter

Die ungarische Fußballnationalmannschaft hat in der sechsten und letzten Runde der Nations League in der Puskás-Arena eine 0:2-Niederlage gegen Europameister Italien erlitten und damit den zweiten Platz in der Gruppe 3 der Division A belegt.

Die Gäste nutzten einen kapitalen Abwehrfehler und gingen in der 27. Minute durch Giacomo Raspadori in Führung, und sieben Minuten nach der Pause platzten die Träume der Ungarn vom Finalturnier durch Federico Dimarcos Tor zum entscheidenden 2:0. Durch diesen Erfolg zogen die Italiener an Ungarn vorbei an die Tabellenspitze und in die Runde der letzten Vier im kommenden Juni ein.

Nationalmannschaftstrainer Marco Rossi bedauerte, dass die ungarische Fußballnationalmannschaft in der Gruppenphase gegen Italien erneut gescheitert ist, sprach aber mit großem Stolz von seinen Spielern.

Es wäre so schön gewesen, wenn wir heute ein weiteres Wunder vollbracht hätten. Gegen solche Mannschaften muss man perfekt spielen, fast fehlerfrei, und darauf vertrauen, dass sie ein paar Fehler machen werden. Aber heute haben wir Fehler gemacht. Das Glück war auch nicht auf unserer Seite, Donnarumma hatte einen tollen Tag, er war der Beste auf dem Spielfeld,

urteilte der italienische Trainer.

Er sei stolz auf seine Spieler, vor allem in der zweiten Halbzeit, weil sie in jedem Spiel „alles, wirklich alles“ gegeben hätten.

Sein Kollege, Roberto Mancini, zeigte sich zufrieden: Die italienische Nationalmannschaft habe zwei schwierige Spiele gewonnen.

„Die ungarische Mannschaft spielt gut, es ist kein Zufall, dass sie die deutsche und die englische Mannschaft in eine schwierige Situation gebracht hat, und das nicht zum ersten Mal“, sagte Mancini und lobte den Gegner und die Arbeit von Rossi.

Für den aus der Nationalmannschaft zurückgetretenen Ádám Szalai war es das 86. und letzte Spiel im Trikot mit Kapitänsbinde. Er überholte damit Ferenc Puskás, den legendären Kapitän der Goldenen Mannschaft, und holte auch Gyula Grosics, den Torwart der Goldenen Mannschaft, auf dem siebten Platz der ewigen Bestenliste, auf.

Über den scheidenden Kapitän sagte Rossi: „Ádám hat das Trikot der ungarischen Nationalmannschaft und das Land, das er repräsentierte, respektiert. Jetzt hat er drei Monate lang nicht in Basel gespielt, aber er hat gekämpft wie ein Löwe und gut gespielt, seine Präsenz war unglaublich wichtig für die Nationalmannschaft. Wir werden seine Bedeutung erst richtig erkennen, wenn er nicht mehr da ist.“

Der scheidende Ádám Szalai betonte, dass die Mannschaft in dieser Serie über ihre Grenzen gegangen sei.

„Ich kann es immer noch nicht fassen, dass dies meine letzte Auswahl war, denn ich habe versucht, mich auf die 90 Minuten zu konzentrieren. Wir haben eine große Möglichkeit verpasst, obwohl wir unsere Chance kannten“, sagte der Basler Stürmer nach dem Spiel.

Wenn man sich anschaut, wo wir herkommen, muss man Marco Rossi danken, der mit seinem Team eine Mannschaft zusammengestellt hat, die über ihre Kräfte lebt. Ich hoffe, dass alle unsere jungen Talente in den kommenden Jahren zu ihrem Recht kommen und wir diesen Weg weitergehen können,

betonte Szalai.

Der 34-jährige Stürmer bedankte sich bei den Fans, der Mannschaft und seinen Mitspielern und kündigte gleichzeitig an, dass er in einer Woche eine Trainerprüfung ablegen und damit ein neues Kapitel in seinem Leben beginnen wird.

Auch ungarische Politiker haben auf das Spiel reagiert. „Ungarn für immer“, schrieb der ungarische Ministerpräsident, Viktor Orbán, zu einem Foto und kommentierte, dass „wir heute Abend kein Glück hatten“.

Staatspräsidentin Novák, die gerade ihre US-Reise beendet, verfolgte das Spiel in Kansas City zusammen mit Dániel Sallói, Mitglied der Nationalmannschaft und Stürmer von Sporting Kansas City, „aus der Ferne“.

via mti.hu, Beitragsbild: Zsolt Szigetváry/MTI