Nigel Farage, einer der lautesten Euroskeptiker des Europäischen Parlaments und einer der wichtigsten Hintermänner von Brexit, hat valaszonline.hu ein Interview gegeben. Der Politiker wurde in Ungarn vor allem für die Verteidigung von Viktor Orbán im EP allgemein bekannt. Er vergleicht Brüssel mit der Sowjetunion wiederholt. Er nannte die EU einen „rechtsgerichteten Kommunismus“.
Auf die Frage, ob die EU-Bürger genauso unterdrückt sind, wie die Ungarn vor 30 Jahren sagte Nigel Farage:
Ich kann Ihnen versichern, wenn gegen Ungarn das Artikel-7-Verfahren eingeleitet wird, werden sie tatsächlich keine freien Menschen.
Farage setzt häufig demokratische Werte gegen die zentralisierte bürokratische Europäische Union. Er meint, dass die Spitzeninstitutionen der EU nicht vom Volk gewählt werden und daher nicht befugt sind, im Namen der Bürger zu handeln.
Deshalb lobt Farage Politiker wie Viktor Orbán und den Griechen Yanis Varoufakis. Er sagte:
Orbán glaubt an Dinge. Er glaubt beispielsweise fest an das Konzept des Nationalstaats. Er ist eindeutig ein starker Verteidiger der ungarischen Kultur, und er hat keine Angst, diese Dinge trotz der großen Kritik der Europäischen Union zu sagen und zu tun.
Farage sieht kein Demokratedefizit in Ungarn. Er stimmt auch zu, dass Viktor Orbán und Fidesz György Soros vorwerfen, sich in die europäische Politik einzumischen: „Ich stimme völlig zu; Sein Einfluss ist in den westlichen Demokratien überall spürbar.“
Er fügte hinzu: „Gott weiß warum Orbán so oft hierher (nach Brüssel) kommt. Das macht ihn zu Hause populärer, denke ich. Er kommt, wird von allen missbraucht, geht zurück und es hilft seiner Bewertung.“
Auf die Frage, ob er Orbán als ein „kleines autoritäres Monster“ betrachte, antwortete Farage, er würde das nicht sagen, eher vertritt Orbán die Zukunft Europas.
(Via: valaszonline.hu, hungarytoday.hu, Beitragsbild: europarl.europa.eu)