Die Eigentümer des internationalen Flughafens Budapest Liszt Ferenc haben eine Due-Diligence-Prüfung mit der ungarischen Regierung eingeleitet.Weiterlesen
György Matolcsy, Präsident der Ungarischen Nationalbank (MNB), rät der Regierung in seinem Schreiben „Warum sollten wir den Budapester Flughafen nicht kaufen?“ in der Zeitung Magyar Nemzet vom Rückkauf des Flughafens Liszt Ferenc ab. Seiner Meinung nach sprechen dafür mehrere Argumente.
Am Beginn seines Artikels schreibt der Notenbankchef, dass das auf Gleichgewicht basierende Wirtschaftswachstum Ungarns, welches infolge der Pandemie ausgesetzt wurde, wieder im Vordergrund stehen muss. Für eine nachhaltige Aufholung ist jedoch ein Gleichgewicht sowohl seitens des Geldes, der Wirtschaft, der Natur, der sozialen Ungleichheiten, der Demographie als auch seitens der Raumordnung notwendig.
In Ungarn sind die Ungleichgewichte in der Raumordnung besonders gravierend, da in der Hauptstadt Budapest ein Fünftel der Gesamtbevölkerung des Landes lebt sowie rund vierzig Prozent des BIP, der Geschäfts- und Familienvermögen, sowie der Einkommen entstehen. Eines der größten Hindernisse der nachhaltigen Aufholung Ungarns sei daher das Übergewicht der Hauptstadt, weswegen alle relevanten Entscheidungen, welche die Entwicklung der Wirtschaft betreffen, der Verringerung dieses Übergewichts dienen sollten.
Der Rückkauf des Budapester Flughafens wäre sowohl seitens des finanziellen Gleichgewichts als auch seitens des Gleichgewichts der Raumordnung eine falsche Entscheidung. Stattdessen sollte ein Zentralflughafen außerhalb der Hauptstadt gebaut und gleichzeitig das regionale Netzwerk der Flughäfen errichtet werden. Die weiteren 3+1 Argumente sind die folgende:
Quelle: mno.hu Bild: MTI/Zoltán Máthé