Notenbankpräsident György Matolcsy hat eine von Grund auf erneuerte Wohnungspolitik gefordert. In einem Artikel für das Wirtschaftsportal novekedes.hu gestand er schwere Fehler der neuen Wohnungspolitik ein, die 2014 als Krisenmanagement begann, aber ausschließlich die Nachfrage stärkte – berichtet Budapester Zeitung.
Weil das Angebot nicht stimuliert wurde, musste es unweigerlich zur Inflation kommen: Die Wohnungspreise sind seither landesweit um 104%, in Budapest sogar um 184% gestiegen. Heute braucht eine Person mit einem mittleren Einkommen 15 Jahre, um sich eine Wohnung mit 90 m2 leisten zu können. Die (in Wien 1,5% erreichende) Erneuerungsrate des Wohnungsbestands sollte auf 1% gesteigert werden, fiel hingegen nach einem kurzen Boom auf 0,4% zurück. Budapest steht an 6. Stelle der teuersten Hauptstädte in Europa; daran habe auch die extrem hohe Eigentumsrate (mit 80% im Vergleich zu 22% in Wien) Schuld. Matolcsy fordert eine Vision und Strategie, um Nachhaltigkeit am Wohnungsmarkt zu erreichen.
(Via: Budapester Zeitung, Beitragsbild: Michal Jarmoluk – Pixabay)