Wöchentliche Newsletter

Nukleartechnik als Schlüssel zur Vertiefung wirtschaftlicher Beziehungen zu Kasachstan

Ungarn Heute 2025.02.18.
Astana, die Hauptstadt von Kasachstan

Die ungarisch-kasachische Wirtschaftspartnerschaft könnte in eine neue Phase eintreten. Dies kündigte der ungarische Außenminister Péter Szijjártó am Montag in Astana an. Der Minister informierte im Nachgang an ein Treffen mit seinem kasachischen Amtskollegen Murat Nurtileu die Öffentlichkeit darüber, dass die beiden über wirtschaftliche Kooperationen gesprochen hätten.

Entwicklung des ungarisch-kasachischen Handelsvolumens; Import, Export; Milliarden Forint (Grafik: MTI)

Péter Szijjártó wies darauf hin, dass die ungarische Ölgesellschaft MOL bisher 80 Milliarden Forint (199 Mio. Euro) in das zentralasiatische Land investiert und 300 Millionen Kubikmeter Gas gefördert hat. Die kasachische Regierung unterstütze das Unternehmen bei der Erschließung weiterer Öl- und Gasfelder, fügte er hinzu. Die fortschrittlichen technologischen Lösungen des Energieunternehmens würden es ermöglichen, auch die anspruchsvollen Felder in der Region zu erschließen.

Es wird eine kasachisch-chinesisch-ungarische strategische Zusammenarbeit skizziert, die es MOL ermöglichen wird, sich in Zukunft an der Förderung eines großen, technologisch komplexen Feldes hier zu beteiligen,

gab er bekannt.

Der Minister betonte weiter, dass ungarische Unternehmen eine wichtige Rolle bei der Modernisierung der kasachischen Landwirtschaft spielen.

Im Rahmen einer Investition in Höhe von 25 Milliarden Forint (62 Mio. Euro) sollen in dem Land in Kürze Labore, Futtermittelwerke und Bildungszentren entstehen.

In der Pharmaindustrie habe sich das ungarische Pharmaunternehmen Gedeon Richter mittlerweile zum neunten größten Akteur entwickelt, der im vergangenen Jahr einen Umsatz von mehr als zehn Milliarden Forint erzielte. Auch ungarische medizinische Geräte hätten den kasachischen Markt bereits erobert, informierte er.

Péter Szijjártó begrüßte, dass es auch im Bereich der Kernenergie große Möglichkeiten zur Zusammenarbeit gebe, da in Kasachstan ein Referendum über den Bau eines Atomkraftwerks stattgefunden habe.

Die von MVM entwickelte und betriebene Trockenkühlungstechnologie wird hier als technologische Lösung für die Kühlung der künftigen Atomkraftwerke ernsthaft in Erwägung gezogen,

betonte er.

Abschließend kündigte der Minister an, dass es ab Mai wieder eine direkte Flugverbindung zwischen Kasachstan und Ungarn geben wird. Die drittgrößte Stadt des Landes, Schymkent, wird von Budapest aus erreichbar sein. „Diese direkte Flugverbindung wird sicherlich dazu beitragen, unsere Zusammenarbeit in eine neue Dimension zu heben, was auch dadurch unterstrichen wird, dass sich in diesem Jahr 2.111 kasachische Studierende auf die 250 Stipendien beworben haben, die Ungarn zur Verfügung stellt“, schloss er.

Kasachstan könnte einen großen Teil des ungarischen Energiebedarfs decken
Kasachstan könnte einen großen Teil des ungarischen Energiebedarfs decken

MOL beginnt in Kürze mit der Förderung von kasachischem Erdgas, das Ungarn eine Quelle von Hunderten Millionen Kubikmetern Gas pro Jahr liefern wird.Weiterlesen

via mti.hu, Beitragsbild: Facebook/Péter Szijjártó