Wöchentliche Newsletter

Nur noch ein Tag bis zum Start der ungarischen Nationalmannschaft in die Fußball-EM

Ungarn Heute 2024.06.14.

RheinEnergieSTADION (ehemals Müngersdorfer Stadion) in Köln, in dem das Spiel Schweiz-Ungarn ausgetragen wird

Nach einer perfekten „Generalprobe“ und einer ebenso tadellosen Vorbereitung startet die ungarische Fußballnationalmannschaft am Samstag gegen die Schweiz in ihre EM-Kampagne in Deutschland.

Die ungarische Nationalelf startet mit einer ihrer wichtigsten Begegnungen, da Gastgeber Deutschland in der Gruppe angeblicher Favorit ist. Damit stehen sich die drei anderen Mannschaften der Gruppe – Ungarn, Schottland und die Schweiz – gegenüber, um den zweiten Platz, der zum Einzug in die Achtelfinale berechtigt, und den dritten Platz, der ebenfalls die Aussicht auf ein Weiterkommen bietet, zu entscheiden.

Vor diesem Hintergrund wäre ein Sieg gegen die Schweiz ein großer Schritt in Richtung Weiterkommen.

Im 24-Mannschafts-System, in dem die vier besten Drittplatzierten jeder Gruppe ebenfalls ins Achtelfinale einziehen, können vier Punkte entscheidend sein, so dass ein Unentschieden in der späteren Phase viel wert sein kann. Eine Niederlage wäre jedoch besonders schmerzhaft, weil die Nationalmannschaft dann im zweiten Spiel mit Gastgeber Deutschland ohne Punkte dastehen würde.

Die ungarische Nationalmannschaft bereitet sich auf ihr erstes Europameisterschaftsspiel vor (Foto: Facebook: MLSZ – Magyar Labdarúgó Szövetség)

Der Unterschied aus ungarischer Sicht im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Europameisterschaften besteht darin, dass die ungarische Nationalelf die Messlatte in den letzten Jahren sehr hoch gelegt hat, so dass die Hoffnungen der Fans viel größer sind als früher. Dies gilt umso mehr, als die 14 Spiele andauernde ungeschlagene Serie nach der unerwarteten Niederlage in Irland vor zehn Tagen der Vergangenheit angehört, der 3:0-Sieg gegen Israel bei dem letzten Spiel vor der EM jedoch ein großer Erfolg war.

Zwar hat Nationalmannschaftstrainer Marco Rossi noch nicht verraten, welcher Torhüter in der Startelf stehen wird, doch deutet alles darauf hin, dass Péter Gulácsi wie schon bei der EM 2021 verteidigen wird. Neben dem Torhüter von RB Leipzig ist sein Vereinskamerad Willi Orbán ein Symbol für Stabilität, was sich daran zeigt, dass die Nationalmannschaft in den ersten vier Spielen der EM-Qualifikation, in denen er im Einsatz war, nur ein einziges Eigentor kassierte, während es sechs in den folgenden vier Spielen ohne ihn waren.

Péter Gulácsi (Foto: Facebook/MLSZ – Magyar Labdarúgó Szövetség)

Stabilität wird gefragt sein, denn die Schweizer Nationalmannschaft kann mit ihrem schnellen, kombinativen Spiel die gegnerische Abwehr überwinden, was bei Mittelfeldspielern wie Granit Xhaka und Xherdan Shaqiri kein Wunder ist. Das größte Problem des Gegners ist jedoch, dass der Einsatz von Breel Embolo, der im April von einem Muskelfaserriss zurückkehrte, aufgrund einer weiteren Verletzung ein ernsthaftes Fragezeichen im Team ist.

Die direkte Vorbereitung – bereits in Deutschland – verlief für die Ungarn deutlich reibungsloser.

Während sich die Schweizer über die Qualität ihres Trainingsgeländes beklagten, bereitete sich das Team von Trainer Marco Rossi im malerischen Allgäu unter Bedingungen vor, die allen Ansprüchen genügten, inmitten der Liebe und Begeisterung der Einheimischen und der in der Gegend lebenden Ungarn.

Die Schweiz hingegen verfügt trotz der Probleme über einen stärkeren Kader, was die Ungarn durch ihren Teamgeist und Zusammenhalt kompensieren müssen. Fast alle Spieler des Gegners gehören zur Spitze der prestigeträchtigsten europäischen Ligen, weshalb sie sich seit 2014 nicht nur für alle Weltturniere qualifiziert haben, sondern dort auch die Gruppenphase überstanden haben. Vor drei Jahren konnten sie bei der letzten Europameisterschaft den damaligen Weltmeister Frankreich im Achtelfinale im Elfmeterschießen bezwingen, bevor sie in der Runde der letzten Acht im Elfmeterschießen gegen Spanien verloren.

Das Spiel zwischen Ungarn und der Schweiz wird am Samstag um 15:00 Uhr im RheinEnergieSTADION (ehemals Müngersdorfer Stadion) in Köln von dem slowenischen Schiedsrichter Slavko Vinčić, der auch das diesjährige Champions-League-Finale leitete, angepfiffen.

Sind ungarische Fans wirklich eines der größten Sicherheitsprobleme bei der EM?
Sind ungarische Fans wirklich eines der größten Sicherheitsprobleme bei der EM?

Der Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft sagt, der islamistische Terror sei die größte Bedrohung, aber auch von den Ungarn gehe eine Gefahr aus, die man fürchten müsse.Weiterlesen

via mti.hu, Beitragsbild: Szilárd Koszticsák/MTI