Ungarns operatives Gremium schlägt vor, dass die ungarische Regierung den Ausnahmezustand anordnen soll, sagte Kanzleramtsminister Gergely Gulyás am Mittwoch. In Ungarn gibt es derzeit 13 bestätigte Corona-Fälle.
Gulyás sagte, dass die Regierung auch einen Vorschlag erwäge, die Grenzen für nicht-ungarische Staatsbürger aus Italien zu schließen, mit der Maßgabe, dass jeder, der ankommt, sofort unter Quarantäne gestellt würde. Der Vorstand hat außerdem empfohlen, Veranstaltungen in Innenräumen von mehr als 100 Personen zu verbieten. Der Ausnahmezustand werde es den Behörden auch ermöglichen, den Menschen zu befehlen, sich in ihren Häusern selbst zu isolieren, fügte er hinzu. Er sagte, die Regierung werde die Vorschläge heute Morgen auf ihrer Sitzung erörtern.
In Ungarn gibt es derzeit 13 bestätigte Corona-Fälle. Ein 70-jähriger Mann befindet sich im kritischen Zustand, die anderen Infizierten sind stabil. Die ungarische Regierung hat ein Einreisstopp für iranische Staatsbürger verfügt, im Land lebende Iraner können abgeschoben werden, wenn sie nicht mit den Behörden kooperieren. Bis auf weiteres ist es nicht mehr möglich, Asyl in den so genannten Transitzentren an der Grenze zu Serbien zu beantragen. Wegen der kritischen Lage in Italien hat die ungarische Botschaft in Rom alle Ungarn aufgefordert das Land sofort zu verlassen. Die Feiern zum Nationalfeiertag am 15. März hat die ungarische Regierung abgesagt. Auch geplante Demonstrationen gegen den neuen Lehrplan der Regierung werden nicht stattfinden.
(Beitragsbild: MTI – Zoltán Balogh)