Bei einer Pressekonferenz am Dienstag mit der Demokratischen Koalition, LMP, Sozialdemokraten, Párbeszéd, und unabhängigen Abgeordneten sagte Andrea Varga-Damm von Jobbik, dass es „inakzeptabel sei, in der heutigen ungarischen Demokratie eine Gemeinschaft auf diese Weise zu stigmatisieren und zu demütigen“. Sie sagte, wenn Pócs ein Mitglied von Jobbik wäre, hätte der Generalstaatsanwalt bereits eine Untersuchung des Vorfalls angeordnet.
Tímea Szabó von Párbeszéd sagte, die Aktionen von Pócs seien so „unerhört“, dass der Politiker aus dem ungarischen öffentlichen Leben verschwinden sollte. Sie forderte Fidesz dazu auf, die Aufnahme von Pócs öffentlich zu verurteilen und seinen Rücktritt zu fordern.
Ágnes Vadai von der Demokratischen Koalition sagte, dass Premierminister Viktor Orbán zwar „sich als jemand darstellt, der sich gegen extremistische Äußerungen stellt“, ist aber in Bezug auf seiner eigenen Partei unfähig diesselbe zu tun.
Zita Gurmai von der sozialistischen Partei sagte, dass jeder, der Witze darüber macht, andere in Brand zu stecken, kein „schlechter Humor“ sei, sondern „einfach ein Nazi“.
In einem normalen Land würde ein Gesetzgeber am Tag, nachdem ein solches Video veröffentlicht wurde, zurücktreten.
sagte sie. „Und wenn nicht, sollte ihn von seiner eigenen Partei ausgeschlossen werden.“
Bernadett Szél, unabhängiger Abgeordneter, warf Pócs außerdem vor, „offen antisemitisch und offen rassistisch zu sein“. Sie sagte, der Premierminister habe die direkte Verantwortung dafür, dass er die Anwesenheit „rassistischer Leute“ in seiner Fraktion toleriere.
Brief an László Kövér, dem Parlamentspräsidenten
Der Vorsitzende der Fidesz-Gruppe, Máté Kocsis sagte, die Opposition wende in dieser Angelegenheit doppelte Maßstäbe an.
Kocsis betonte: seine Partei werde am „Oppositionskampfspiel“ nicht teilnehmen, bei dem die Linke „mit Politikern zusammenarbeitet, die Juden auflisten“, zur gleichen Zeit fordern sie aber den Rücktritt eines Abgeordneten nach „einem unglücklichen Witz“.
In der Aufnahme, die letzten Monat aufgetaucht war, ist Pócs zu sehen, wie er einen Roma-Angestellten in einen Ofen sperrt und droht, ihn in Brand zu stecken.
Nur ein Witz? Fideszabgeordneter Pócs steckt Zigeuner in Brennofen