„Orbáns Ankündigung ist ein Geständnis, dass die Regierung nicht in der Lage ist, die Epidemie zu bewältigen“ reagierte die nationalistische Partei Jobbik auf die neuesten Maßnahmen der Regierung. Laut der Sozialisten sind die neuen Corona-Regeln nicht genug, um die Verbreitung des Virus eindämmen zu können.
Die Regierung hat auf ihrer Sitzung am Dienstag die erneute Einführung einer außerordentlichen Rechtsordnung entschieden – diese trat Mitternacht in Kraft. Zudem gilt eine Ausgangssperre zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens, informierte Ministerpräsident Viktor Orbán am Dienstagabend in einer Video-Botschaft.
„Das Virus gibt das Tempo vor“, reagierte die Oppositionspartei Jobbik in einer Erklärung auf die Ankündigung des Premiers. Sie sagten, es sei „geradezu alarmierend“, dass die ungarischen Krankenhäuser Mitte Dezember an ihre Kapazitätsgrenze stoßen werden, „obwohl die zweite Welle niemanden überraschte“.
Ärztekammer schlägt Alarm: Regierung sollte strengere Maßnahmen ergreifen!
Die Partei sagte, die neu angekündigten Beschränkungen deuten darauf hin, dass die ungarischen Gesundheits- und Sozialeinrichtungen nicht angemessen auf die Verteidigung gegen die Epidemie vorbereitet waren.
Jakab Péter reakciója Orbán Viktor mai bejelentéseire ⤵️⤵️⤵️
Közzétette: Jobbik Magyarországért Mozgalom – 2020. november 3., kedd
Auch die Sozialisten sagen, dass die vom Premierminister angekündigten Maßnahmen „nicht weit genug gegangen sind“.
Orbán: „Besondere Rechtsordnung und Ausgangssperre ab Mitternacht eingeführt“
„Kostenloses Parken wird die Anzahl der Todesfälle nicht verringern und auch die Ausgangssperre wird die Infektionen nicht verringern“, sagte Bertalan Tóth, Co-Vorsitzender der Partei, auf Facebook. Er fügte hinzu, anstatt Geldstrafen zu verhängen, sollte sich die Regierung darauf konzentrieren, Leben zu retten.
„Diejenigen, die zur Quarantäne gezwungen sind, sollten ein 100-prozentiges Krankengeld erhalten. Jeder, der 60 Prozent seines Gehalts als Krankengeld erhält, zieht es vor, Symptome zu leugnen und keinen Arzt aufzusuchen“ schrieb er.
Nicht überraschend begrüßte der regierende Fidesz die Ankündigung des Premierministers und sagte, dass Ungarn feste und rechtzeitige Maßnahmen benötige, um die zweite Welle der Epidemie zu bewältigen.
„Dafür ist die besondere Rechtsordnung, dh die Ausrufung des Ausnahmezustands, vorgesehen“, sagte die Partei in einer Erklärung und stellte fest, dass eine solche Maßnahme bereits in der ersten Welle erfolgreich war.
Oberbürgermeister Gergely Karácsony: „Besser spät als nie … Ich kann nur hoffen, dass es nicht zu spät ist“
In der Post am späten Abend beschuldigte Karácsony die Regierung, den Rat von Experten zur Erhöhung der Testkapazität lange ignoriert zu haben. Er forderte, die Tests auf Personen auszudehnen, die in der öffentlichen Bildung arbeiten. Karácsony forderte auch strengere restriktive Maßnahmen bei Großveranstaltungen.
Er kritisierte das gebührenfreies Parken, und sagte, dessen Auswirkungen auf die Eindämmung der Epidemie seien wahrscheinlich geringer als die Auswirkungen von Einnahmeverlusten auf die Kommunen.
(Via: mti.hu, Beitragsbild: MTI – Péter Komka)