Es gab mehrere Demonstrationen am Donnerstag gegen Erdogans Besuch in Budapest. Die Jugendorganisation der Oppositionspartei Momentum, TizenX (TeenX), brachte morgens in Budapest Plakate und Transparente an, die Demokratische Koalition (DK) druckte Bilder von „syrischen Opfern“ aus, die laut ihnen an der Politik des Präsidenten gestorben sind.“ Artikel geschrieben von Fanni Kaszás – Hungary Today.
„Kindermörder Erdoğan!“ – stand auf den Plakaten der Partei „Momentum. Die Bewegung wollte damit „die Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken, dass viele kurdische Zivilisten, darunter auch viele Kinder, bereits im Krieg des türkischen Präsidenten in Nordsyrien gestorben sind. Während Orbáns Hauptziel darin besteht, das Christentum zu verteidigen, schützt er gleichzeitig die dort lebenden kurdischen Christen nicht, sondern unterstützt einen Krieg gegen sie.“
Auch die linke Demokratische Koalition organisierte am Donnerstagmorgen einen Protest. Sie druckten Bilder von syrischen Opfern aus, von denen sie glauben, dass sie infolge der Politik des türkischen Präsidenten gestorben sind. DK-Sprecher Balázs Barkóczi sagte: die Partei „finde es beschämend, dass Ungarn zum Tor für halbasiatische Diktatoren geworden ist, und wir schämen uns, dass ein Kriegsverbrecher 2019 in Budapest frei herumlaufen kann.“
Die grüne Opposition LMP forderte die Regierung auf, „die Unterstützung von Kriegsverbrechen einzustellen“. Der stellvertretende Gruppenleiter Antal Csárdi erklärte, Ungarn habe die von der Türkei begangenen Kriegsverbrechen stillschweigend gebilligt, indem es „enge und offensichtlich freundschaftliche“ Beziehungen zu Erdogan unterhielt. Dies macht Ungarn zum „Komplizen der ethnischen Säuberung und des Völkermords“.
Im Namen der Oppositionspartei Párbeszéd entzündete Dávid Doros, stellvertretender Bürgermeister für Klimaschutz und Entwicklung, am Mittwochabend eine Kerze „aus Solidarität mit den von Erdogan unterdrückten Kurden und Türken“.
Die radikale nationalistische „Mi Hazánk“ -Partei forderte die Öffentlichkeit auf, sich nicht an der Begrüßung des türkischen Präsidenten während seines Besuchs in Budapest zu beteiligen, und sie haben betont, dass sie auch die „linksradikalen“ pro-kurdischen Proteste ablehnen – sagte der Parteichef noch am Mittwoch.
(Artikel geschrieben von Fanni Kaszás – Hungary Today, Beitragsbild: MTI – Zoltán Balogh)