Donald Trump hat eine Erklärung abgegeben, in der er den amtierenden Premierminister Viktor Orbán unterstützt.Weiterlesen
Angesichts der bevorstehenden Parlamentswahlen hat sich Ministerpräsident Viktor Orbán erneut mit einem Brief an die Anhänger der regierenden Fidesz gewandt und um Geld für den Wahlkampf gebeten. Er erwartet finanzielle Unterstützung vor „einer entscheidenden Wahl“, um den Kampf gegen die „zunehmend aggressiven Einmischungsversuche Brüssels und des Soros-Imperiums“ zu unterstützen. Die Opposition kritisiert diesen Schritt und verweist auf das weitaus größere Budget der Regierung.
In dem Brief, dem ein Scheck beiliegt und der von Viktor Orbán in seiner Eigenschaft als Fidesz-Vorsitzender unterzeichnet ist, heißt es: „Wir stehen vor einer entscheidenden Wahl. Es geht um nichts Geringeres als die Frage, ob Ungarn weiter vorankommt oder ob es in die Ära des Scheiterns von Gyurcsány zurückfällt“.
„Die Welt hat sich mit der Coronavirus-Pandemie verändert. Wir sind in eine Ära voller Gefahren eingetreten, in der wir uns mit der Epidemie, der immer stärker werdenden illegalen Migration und den zunehmend aggressiven Einmischungsversuchen Brüssels und des „Soros-Imperiums“ auseinandersetzen müssen. Dieser Kampf erfordert nicht nur Herz, nicht nur Verstand, sondern auch Stärke. Unsere Stärke ist unsere Einigkeit.
Im nächsten Frühjahr wird es an uns liegen, zu entscheiden, welche Richtung unser Land einschlagen wird. Wir dürfen nicht umkehren, Ungarn sollte vorwärts gehen!“, heißt es in dem Brief, das sich auf den jüngsten Slogan der Regierung bezieht („Ungarn geht vorwärts und nicht rückwärts“).
Der Ministerpräsident wendet sich im Vorfeld der Wahlen regelmäßig an die Fidesz-Anhänger und bittet um finanzielle Unterstützung. 24.hu hat gezeigt, dass der Wortlaut dieses letzten Schreibens demjenigen, welches vor den Wahlen vor vier Jahren verschickt wurde, sehr ähnelt.
Opposition: Frechheit
Als Reaktion darauf weist die Opposition darauf hin, dass Fidesz viel mehr finanzielle Mittel und etwa viermal so viele Werbeplakate kontrolliert wie die Opposition.
Die Erklärung der rechtsgerichteten Opposition Jobbik war sogar noch schärfer. „Der Gipfel der Frechheit: Die Fidesz, die seit 12 Jahren das Geld des ungarischen Volkes stiehlt, bittet das ungarische Volk um Geld für ihre Kampagne“, schreiben sie und argumentieren, dass das Geld, das die Fidesz sammelt, dann für die „ekelhafteste Kampagne aller Zeiten“ ausgegeben wird.
(Via: Hungary Today, Titelbild: Szilárd Koszticsák/MTI)