Brüssel habe die Beschaffung von Impfstoffen gegen das Coronavirus „verpfuscht“, sagte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán am Sonntag und fügte hinzu, dass Ungarn „jetzt in großen Schwierigkeiten stecken würde“, wenn es nicht mehr Impfstoffe aus dem Osten bestellt hätte.
Während Israel mit der Impfung seiner Bevölkerung „fast fertig“ sei und das Vereinigte Königreich 30-40 Prozent seiner Bevölkerung geimpft habe, liege die durchschnittliche Impfrate in der Europäischen Union bei 6,8 Prozent, sagte Orbán dem öffentlich-rechtlichen Sender Kossuth Rádió.
Das ist ein klarer Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt. Und das ist keine politische Frage oder Anschuldigung, auch keine Art von Antipathie gegenüber der EU oder Brüsseler Bürokraten, sondern Fakten. Es ist so: Sie haben es vermasselt.
In den vergangenen Wochen seien die Impfstofflieferungen der EU entweder geschwankt oder gar nicht geliefert worden, fügte er hinzu.
Angesprochen auf die Pläne Österreichs, der Tschechischen Republik, Sloweniens, Bulgariens und Lettlands, einen EU-Gipfel zur Verteilung von Impfstoffen einzuberufen, sagte Orbán, der österreichische Bundeskanzler, Sebastian Kurz habe Recht, wenn er über dieses Thema eine Diskussion führen wolle.
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„Irgendetwas stimmt nicht“, sagte Orbán und merkte an, dass die Mitgliedsstaaten sich darauf geeinigt hätten, dass die Impfstoffe gleichmäßig verteilt werden sollten, aber das ist bis jetzt ist das Gegenteil passiert.
Wir sehen, dass einige Länder mehr bekommen und andere weniger.
Orbán sagte, wenn Ungarn nicht 3,5 Millionen Impfstoffe aus China und Russland bestellt hätte, mit denen jetzt 500 000 Menschen geimpft wurden, „hätten wir jetzt große Schwierigkeiten.“
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(via MTI, Beitragsbild: Sajtóiroda/Zoltán Fischer)