Der freiheitliche Spitzenkandidat besuchte Premierminister Viktor Orbán am Dienstag. Letzterer wünscht sich eine „starke Regierung“ im Nachbarland. Ungarn habe ein großes Interesse daran, dass Österreich weiterhin „alle Formen des Terrorismus und des politischen Islam“ ablehne und Europa vor Migranten verteidige, sagte der ungarische Ministerpräsident nach dem Treffen mit Norbert Hofer, dem Vorsitzenden der Freiheitspartei Österreichs.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Hofer sagte Orbán, er hoffe, dass Österreich nach den für Ende September geplanten Wahlen eine stabile und starke Regierung haben werde.
Ungarn wolle sich jedoch keinesfalls in die österreichischen Wahlen einmischen, sagte Orbán. „Österreichische Staatsbürger sollten über Österreich entscheiden können“, sagte er.
Er nannte Österreich einen historischen und strategischen Partner Ungarns und sagte, dass der Erfolg Österreichs im Interesse Ungarns liege.
Orbán lobte die Arbeit der FPÖ als Regierungspartei und sagte, dass die zwischenstaatlichen Beziehungen hervorragend seien. Die gegenwärtigen Gespräche bestätigten diese Vereinbarung, sagte er. Er wünschte der Partei eine „erfolgreiche Kampagne und eine erfolgreiche Regierungsbildung“. Er sagte auch, Österreich sollte „ein stabiler und großartiger Partner Ungarns bleiben“.
Hofer sagte, er vertraue darauf, dass seine Partei sich bei den Wahlen durchsetzen werde und dass „die fruchtbare Zusammenarbeit mit Ungarn dann auf zwischenstaatlicher Ebene fortgesetzt wird“. Er sagte,
Verteidigung gegen den politischen Islam sei eine Priorität
Er sagte, dass sich Ungarn „in jedem Sektor“ sprunghaft weiterentwickele. Eine große Anzahl ungarischer Unternehmen funktioniere in Österreich, und viele Ungarn arbeiteten dort, was die Zusammenarbeit der beiden Länder „sehr intensiv“ mache, sagte er.
In Bezug auf die Wahl des ehemaligen ungarischen Justizministers László Trocsanyi zum EU-Kommissar für Nachbarschaft und Erweiterung sagte Orbán, die Erweiterung des Blocks sei eine „große und schöne Aufgabe … und Ungarn mögen solche Aufgaben“.
Als erfahrener Politiker, der die Essenz Europas versteht, sei Trócsányi gut geeignet, aufstrebenden EU-Mitgliedern zu helfen, europäische Regeln, Normen und Werte zu übernehmen
sagte er.
Die Zusammenkunft sei eine „besondere Ehre“, betonten beide Seiten. Hofer zeigte sich zudem überzeugt davon, dass auch die jeweiligen Länder von der „langjährigen Freundschaft“ profitieren. „Wir schätzen die Arbeit, die die Regierungspartei verrichtet hat“, betonte wiederum Orbán und fügte schließlich hinzu: „Es hat sich herausgestellt, dass wir in ziemlich vielen Fragen ähnlich ticken.“
(Beitragsbild: MTI – Szilárd Koszticsák)