Orbán: „Wiederherstellung des Status von Esztergom ist eine alte Schuld“

Die Wiederherstellung des Status von Esztergom sei eine langjährige Schuld des ungarischen Volkes, sagte Ministerpräsident Viktor Orbán am Sonntag bei der Heiligen Messe in der Basilika von Esztergom anlässlich der Ernennung von Esztergom zur Stadt mit Komitatsrecht.

Der Ministerpräsident nannte die Stadt von nationaler Bedeutung und sagte, dass sie die Heimat aller Ungarn sei, auch wenn sie es nicht wüssten. „Heute bezahlen wir unsere Schuld an uns selbst“, sagte er und fügte hinzu, dass die Stadt durch ihre Taten in den letzten Jahren bewiesen habe, dass nicht nur ihre Geschichte sie zu einer der wichtigsten ungarischen Städte mache, sondern auch der Fleiß, die Kraft, die Kultur und der Patriotismus ihrer Bürger.

Der Ministerpräsident wies auch darauf hin, dass das Schicksal der Stadt und die Geschichte Ungarns untrennbar miteinander verbunden sind.

Esztergom ist unser geistiges Zentrum und unser wichtigstes Bindeglied zur westlichen christlichen Zivilisation, der wir seit mehr als tausend Jahren angehören.

Die ungarische Staatlichkeit wäre ohne Esztergom undenkbar, betonte Orbán und bezeichnete die Institution des Primas auch als „Ungarns erstes Verfassungsgericht“. Der Ministerpräsident fügte hinzu, dass der Erzbischof von Esztergom neben der Krönung auch die Aufgabe habe, den König zu ermahnen, die Verfassung zu achten.

Er erinnerte auch daran, dass die frühere Hauptstadt von Problemen nicht verschont geblieben war: Sie wurde von den Tataren verwüstet und dann von ausländischen Söldnern an die Türken verraten. Die letzten hundert Jahre waren für Esztergom wie für den Rest des Landes hart, denn das Land verlor zwei Drittel seiner Bevölkerung, „Esztergom, das ein Juwel in der Mitte des Landes war, wurde zu einer Grenzstadt“.

Den „Sargnagel“ hätten die Kommunisten 1950 mit der Abschaffung des alten Systems der Bezirke eingeschlagen. Heute sind wir hier, um dieser Stadt von nationaler Bedeutung ihren früheren Status zurückzugeben“, betonte Orbán.

(via MTI, Beitragsbild:  MTI/Miniszterelnöki Sajtóiroda/Benko Vivien Cher)